EILMELDUNG: Anwohner zu 100% für die Eisbahn

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Alle über 40 Anwohner des Kaufland-Parkplatzes haben sich bereits vor Weihnachten für den Betrieb der Eisbahn ausgesprochen. Schriftlich. Das hat Meine-Stadt-Geschäftführer Andreas Schnorrenberger heute in einer Presseerklärung mitgeteilt. 45 derjenigen, die laut Stadt tagsüber vor dem Lärm des Wintervergnügens geschützt werden müssen, unterschrieben eine Liste. Einer versicherte seine Zustimmung mündlich. “Als unmittelbarer Anlieger versichere ich, dass ich nichts gegen den laufenden Betrieb und das ausgehende Geräusch von der Eisbahn an Wochen- und Sonntagen habe”, lautet die Aussage über der Unterschriftenliste.

Per Unterschrift gegen Lärmschutz-Forderung der Stadt

In einer Presseerklärung vom vergangenen Freitag hatte die Stadtverwaltung den von der Eisbahn ausgehenden “Lärm” als Grund für ihre Verweigerung der Betriebserlaubnis angeführt. Wörtlich schrieb die Stadt: “Dabei muss vor allem der Konflikt mit den Nachbarn wegen des Lärms – direkt gegenüber der Schlittschuhfläche liegen Wohnhäuser − gelöst werden”. Mit ihrer Unterschrift dokumentieren die Betroffenen jetzt, dass sie gar nicht geschützt werden möchten. Der von Oberbürgermeisterin Dr. Kaster-Meurer angeordneten städtischen Verweigerungshaltung ist damit der Boden entzogen (weiterer Bericht folgt).

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22.12.19 – “Starkes Zeichen von Bettina Dickes pro Andreas Schnorrenberger”
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Die Presseerklärung von Andreas
Schnorrenberger im Wortlaut:
“Anwohner 100% pro Eisbahn

Die Pressestelle der Stadtverwaltung hat am 20. Dezember unter der Überschrift “Lärmschutzwerte bei Eisbahn überschritten − Stadt sucht nach verträglicher Lösung” eine Mitteilung veröffentlicht in der es eingangs heißt: “Die Bauverwaltung bearbeitet die Genehmigung der Eisbahn am Kaufland aktuell zügig, um für alle eine verträgliche Lösung zu finden. Dabei muss vor allem der Konflikt mit den Nachbarn wegen des Lärms – direkt gegenüber der Schlittschuhfläche liegen Wohnhäuser − gelöst werden. Fest steht: die Lärmschutzwerte werden wochentags, feiertags und sonntags überschritten”.

Ich habe diese Pressemitteilung zum Anlaß genommen in den Tagen vor Weihnachten alle Anwohner persönlich aufzusuchen. Ich wollte erfahren welche Gedanken diese sich zur Eisbahn und der Lärmsituation machen. Schon nach den ersten Gesprächen wurde deutlich, dass die Anwohner ganz unterschiedliche Lärmbelästigungen im Quartier hören, die sie mir teilweise wortreich geschildert haben. Die Eisbahn gehört nicht dazu. Auf Vorschlag einer Anwohnerin habe ich daher eine Unterschriftenliste entworfen. Diese trägt die Überschrift “Als unmittelbarere Anlieger versichere ich, dass ich nichts gegen den laufenden Betrieb und das ausgehende Geräusch von der Eisbahn an Wochen- und Sonntagen habe”.

Mit Ausnahme eines Anwohners, der sich nach eigenen Angaben in der vergangenen Saison nicht über die Eisbahn beschwert hat und keinerlei Bedenken gegen den diesjährigen Betrieb hat, lediglich – derzeit – keine Unterschrift geben möchte, haben alle anderen Anwohner unterschrieben. Also vom Schwabenheimer Weg, der Gabelsberger Strasse und der Bosenheimer Strasse. Insgesamt 45 Haushalte. Ich sehe darin ein klares Statement. Für die Eisbahn. Und auch für mich als Betreiber und Verantwortlicher. Ich habe die Unterschriftenlisten heute der Stadtverwaltung vorgelegt.”