Aufruf des Kreises für ehrenamtliche Arbeit bei den Hilfsdiensten

Stellen Sie sich vor, sie sitzen an diesem Heiligabend gemeinsam mit Ihrer Familie am festlich gedeckten Tisch. Vielleicht kommen Sie gerade aus dem Weihnachtsgottesdienst und freuen sich mit Ihrer Familie schon auf das Essen und die folgende Bescherung, der vor allem die Kinder natürlich entgegenfiebern. Abseits des stressigen Alltags sollen die Feiertage Zeit mit der Familie bringen, die sonst zu kurz kommt. Das Essen hat gerade begonnen, als ein schriller Piepston ertönt, der die Ruhe des Heiligen Abends jäh zerreißt. Die Familie weiß direkt was los ist: Der Rufmelder – sei es von Feuerwehr, THW oder einem Sanitätsdienst. Jemand benötigt Hilfe von ehrenamtlich engagierten Menschen.

“Einsätze ehrenamtlicher Mitbürgerinnen und Mitbürger, sei es bei der Feuerwehr, dem THW oder bei den Sanitätsdiensten, können diese zu jeder Tages- und Nachtzeitaus der aktuellen Situation herausreißen – an Werktagen, an Wochenenden oder aber an Feiertagen, an denen man gerne mit der Familie zusammen wäre“, weiß Kreisfeuerwehrinspekteur Werner Hofmann. Es ist ihm ein großes Anliegen, dies immer wieder allen Bürgerinnen und Bürgern vor Auge zu führen. „Ehrenamt in Hilfs- und Rettungsorganisationen kennt keine Feiertage, denn wenn Hilfe gebraucht wird, wird diese auch geleistet werden, völlig unabhängig davon, ob es eine Kleinigkeit ist, die nicht lange dauert, oder ob es um Leben und Tot geht und der Einsatz sich über viele Stunden ziehen wird“.

Vielen Menschen sei gar nicht präsent, was Ehrenamt auch an Sonn- und Feiertagen für die Gesellschaft leistet. Dabei macht der KFI auch deutlich, dass keine ehrenamtlich aktive Person darauf aus ist, dies nach außen zu tragen. „Im Gegenteil: Wer sich engagiert, macht dies gerne, auch wenn er oder sie vielleicht lieber gemeinsam mit der Familie zum Beispiel Weihnachten feiern würde“. Jedoch müsse es durchaus immer mal wieder bemerkt werden, dass Ehrenamt auch an Feiertagen seinen Dienst leistet, wenn es notwendig ist – „obwohl sicher die aller-meisten Ehrenamtler Weihnachten oder auch Silvester ohne Einsätze feiern können wird“.

Einen großen Anteil daran, dass keine Einsätze notwendig werden, leiste die Bevölkerung selbst: „Je umsichtiger Sie das Jahr über leben, desto größer ist die Chance, dass keine Einsätze notwendig sind“, weiß Hofmann. Zugleich wendet sich der KFI mit einem weiteren Appell in Richtung der Bevölkerung: „Engagieren auch Sie sich ehrenamtlich in Hilfs- und Rettungsorganisationen. Wir brauchen Sie alle, um an 365 Tagen im Jahr, 24 Stunden pro Tag für die Mitmenschen da zu sein“. Wenn Sie Interesse haben wenden Sie sich an die Feuerwehr oder die Sanitätsorganisation in ihrer Stadt oder Gemeinde oder an das THW in Bad Kreuznach.

Text und Bild: Kreisverwaltung Bad Kreuznach