Zerstörung am Casinogebäude mit roher Gewalt

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Wer gestern den Parkplatz Casinogarten nutzte, dem fiel es zwangsläufig sofort auf: zerrissene Kabel hängen über der Einfahrt herunter. Die nagelneu blitzende Dachentwässerung ist aus der Halterung gerissen, verbogen und eingeknickt.

Nimmt man die ansonsten unbeschädigte Fassade und die ebenfalls schadenfreien Bäume vor dem Else-Liebler-Haus in Augenschein, steht schnell fest: ein Sturmschaden kann das nicht sein. Hier wurde mit roher Gewalt auf Leitungen und Fallrohr eingewirkt. Der erste Verdacht: jene Vandalen, die seit Monaten im ehemaligen Telekomgebäude (Brückes 2-8) ihr Unwesen treiben, haben ihr Tätigkeitsfeld erweitert. Doch so ist es nicht.

Der Täter ist der Verwaltung seit gestern Vormittag bekannt. Er wurde unmittelbar nach dem Schadenereignis benannt. Er hört auf den Namen DX 140 LCR (es handelt sich aber nicht um einen weitläufigen Verwandten von R2D2 oder C-3PO). Sondern um einen DOOSAN Raupenbagger. Der südkoreanische Mischkonzern wirbt für sein Produkt mit der Aussage, dass es “durch zuverlässige Kraftentfaltung und überragende Leistungsfähigkeit in den unterschiedlichsten Anwendungen” überzeugt. Das hat der Bagger am Freitagmorgen nachhaltig unter Beweis gestellt. Der Schaden ist bereits gemeldet und wird reguliert. Solange gibts allerdings kein Internet mehr im Else-Liebler-Haus. Denn das Glasfaserkabel ist futsch.