Eisbahn: “Manchmal muß man einfach lernen wo der Hammer hängt”

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Es war das Schlußwort der Oberbürgermeisterin. Nach rund zweieinhalb Stunden Sitzung des Planungsausschusses schlug Dr. Heike Kaster-Meurer noch einmal voll zu. Ob aus Frust oder als Machtdemonstration wurde nicht deutlich. Es ging um die Eisbahn auf dem Kaufland-Parkplatz. Die stand zwar nicht auf der Tagesordnung. Wohl aber der Punkt “Mitteilungen”. Und die Verwaltung hatte zur Eisbahn einiges mitzuteilen. Was sie alles richtig und der Betreiber falsch gemacht hat. Die massive öffentliche Kritik der beiden letzten Tage hat erkennbar Spuren hinterlassen. Und Rechtfertigungsdruck aufgebaut.

Das Medien- und Presseecho auf die Sperrverfügung der Stadt war enorm. Meine-Stadt-Geschäftsführer Andreas Schnorrenberger (hier beim Interview mit RPR am Dienstagnachmittag) mußte von morgens bis abends Rede und Antwort stehen.

Gern und ausführlich beantwortete die Oberbürgermeisterin Fragen aus dem Ausschuß. Um dann das Thema mit dieser Aussage zu beenden: “manchmal muß man einfach lernen wo der Hammer hängt”. Das machte deutlich, worum es in Wirklichkeit geht: da tanzt einer aus er Reihe. Und den gilt es jetzt abzustrafen. So deutlich durfte es Benedikt Blanz natürlich nicht sagen. Er stellte den Sachverhalt aus Sicht der Bauverwaltung dar. Diese habe im Winter 2018/19 erst durch die Kollegen vom Ordnungsamt von der Existenz der Eisbahn erfahren. Und dann schnell festgestellt, dass der aus Sicht des Stadtbauamtes erforderliche Bauantrag nicht gestellt worden sei.

In diesem Jahr kein Eisbahn-Betrieb

Blanz wiederholte dann Teile der städtischen Presseerklärung vom Montag (diese Seite berichtete) und reicherte diese mit zusätzlichen Details an. Um dann zu der Feststellung zu kommen “die Eisbahn wird in diesem Jahr nicht in Betrieb gehen”. Der Betreiber müsse sagen, was er will. Wie es dann weitergehe hänge davon ab, “wie schnell der Betreiber die Unterlagen” vorlegt. Stadtbauamtsleiter Christ ergänzte dann, von dem Verfahren sei auch das Ordnungsamt betroffen wegen der Lärmfrage. Blanz ergänzte: “Wir haben jetzt erst mal ein Gespräch”. Das soll heute stattfinden.

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