Kaum im Amt setzt die neue Co-Fraktionsvorsitzende der SPD im Stadtrat, Dr. Claudia Eider, gleich mal eine Duftmarke. Ohne jede Einschränkung erklärte sie auf dem Einzelhandelsfachgespräch der Stadt gestern Abend im Brauwerk die Unterstützung der Sozialdemokraten für den Mantelsonntag. Und sie formulierte auch gleich eine Idee, wie dieser belebt und genehmigungsfähig gemacht werden kann. Mit einem “Catwalk von der oberen Mannheimer Strasse bis zur historischen Neustadt”. Angesichts eines Vorschlages in dieser Dimension nahmen sich andere Anregungen aus der über 50köpfigen Runde geradezu bescheiden aus. Armin Göckel (Ad Opticum) schlug vor alle innenstadtbezogenen Veranstaltungen, ausdrücklich führte er das bisher im Mai stattfindende Brückenfest an, gemeinsam auf den Mantelsonntag zu legen.
Und er fügte an, dass auch im Interesse der Schausteller die Veranstaltung dreitägig von Freitag bis Sonntag stattfinden sollte. Landtagsabgeordneter Dr. Helmut Martin (CDU) widersprach Forderungen nach mehreren verkaufsoffenen Sonntagen und riet dazu, sich auf den Mantelsonntag zu beschränken. Annette Bauer und Cecilia Brantzen legten 1.100 Unterschriften von Kund*Innen vor, die darauf bestehen, dass am Mantelsonntag alle Geschäfte in der historischen Neustadt öffnen dürfen. Und nicht nur, wie dies für den 27. Oktober 2019 geplant war, ein kleiner Teil. Auch Mike Mattern und Lothar Kühnel bereicherten die lebhafte Diskussion mit eigenen Vorschlägen und Vorstellungen. In der auch radikale Lösungen nicht unausgesprochen blieben. So der Wunsch einer Teilnehmerin auf Änderung des Namens “Mantelsonntag”. Eröffnet hatte die Diskussion zum “Mantelsonntag 2020” Beigeordneter Markus Schlosser, dem Michael Overmeyer noch während seiner Eingangs-Präsentation verbal in die Parade fuhr (ausführlicher Bericht folgt).