Planiger CDU berappelt sich

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

In den Wochen nach dem Absturz bei der Kommunalwahl im vergangenen Mai lag die Planiger CDU in Schockstarre: im Appelbach-Stadtteil nur noch auf dem letzten Platz. Aktivitätsmindernd wirkte sich aus, dass Thomas Strupp ohne Zögern und Zaudern persönliche Konsequenz aus dem schlechten Wahlergebnis zog (für das er natürlich nicht alleinverantwortlich war) und vom Vorsitz zurücktrat. Während die Faire Liste in ihrer Hochburg durchgängig Flagge zeigte, setzte die von Björn Wilde mobilisierte SPD ihren Aktivitätenaufwärtstrend fort. Der Vorstoss von Ahmed Dasli für bessere Spielplätze in Planig machte deutlich, dass die Anträge vor der Kommunalwahl eben doch mehr waren, als Imagewerbung.

Heute fünf CDU-Anträge

Diese Herausforderung nimmt die CDU jetzt nach einer mehrmonatigen Findungsphase an. Für die heutige Ortsbeiratssitzung stellten die Christdemokraten nicht weniger als fünf Anträge. Darunter Schenkelklopfer wie den für den neuen (alten) Standort für das Feuerwehrhaus (diese Seite berichtete). Bezogen auf dieses Thema war – um im Bild zu bleiben – die (alte) Alternative längst verbrannt, bis bei der CDU der Alarmknopf gedrückt wurde. Auf Ballhöhe waren die CDUler um Dr. Peter Metzger allerdings mit ihrem Vorstoß zur Urnenwand und gegen die Stele auf dem Planiger Friedhof (diese Seite berichtete). Wer den mausgrauen Monolith dort zwischen Kapelle und Urnenwand wie einen Fremdkörper auf der Wiese stehen sah, kann die Verärgerung über den Fehlgriff im Stadtteil schon nachvollziehen.

Selbsbewusst erinnert die CDU heute an drei ihrer Anträge, die der Ortsbeirat zwar einstimmig verabschiedetet hatte, die aber in der städtischen Verwaltungsbürokratie versandet sind. Am 3.7.17 war ein Lkw-Verbot für die Biebelsheimer Strasse gefordert worden. Am 25.8.18 zwei Behindertenparkplätze für den Friedhof. Und am 8.10.18 die Beseitigung von Stolperfallen auf dem Friedhof. Der ist auch in einem ganz aktuellen CDU-Antrag angesprochen. Wie auch die Faire Liste fordern die Christdemokraten eine Parkscheibenregelung für die dortigen Parkplätze, um die Dauerparker zu vertreiben und Grabpflege und Gedenken für Angehörige durch besser Parkmöglicheiten zu erleichtern.

Das steht zwar nicht in den Anträgen von Fairer Liste und CDU. Ist aber eigentich noch ärgerlicher: wenn Dauerparker sich auch noch so egoistisch hinstellen, dass sie die Fahrradständer zuparken. Leider werden diese Fälle vom Ordnungsamt nicht aktiv verfolgt.