Neuruppin-Jubiläum wird mit Dienstreise vorbereitet

Im kommenden Jahr besteht die Städtepartnerschaft mit Neuruppin seit 30 Jahren. Das soll mit einem Fest gefeiert werden, das auf Wunsch der Gastgeber im September oder Oktober im Brandenburgischen steigen wird, da die 25-Jahrfeier 2015 in Bad Kreuznach durchgeführt wurde. Zur Vorbereitung findet vom 9. bis 11. Januar 2020 eine Dienstreise statt. An dieser nehmen neben Oberbürgermeisterin Dr. Kaster-Meurer der Leiter der Stadtbibliothek Meisel, Gritt Gigga (Leitung des Amtes für Kultur und Sport), Renate Ziegler von der Kunstwerkstatt und Christine Simmich, die in der Stadtverwaltung für Städtepartnerschaften zuständig ist, teil.

Thiergarten: konkret gefragt

Diese dürren Informationen waren der Mitteilungsvorlage zu entnehmen, mit der zur Sitzung des Partnerschaftsausschusses gestern um 17.30 Uhr eingeladen worden war. In der Sitzung überraschte die Oberbürgermeisterin die Ausschußmitglieder dann mit der Aufforderung, eigene Vorschläge für die aus Bad Kreuznach beizusteuernden Festbeiträge vorzutragen. Da dem Gremium eine Reihe kreativ begabter Personen angehören, waren diese in der Lage auch ohne Vorbereitung konkrete Vorschläge zu machen. Birgit Ensminger-Busse (CDU) regte einen Kontakt zwischen den Chören der Partnerstädte an. Annette Thiergarten (Grüne) könnte sich sehr gut einen Beitrag der von ihr vertretenen Künstlergruppe Nahe vorstellen und stellte gleich ein paar zielführende Arbeitsfragen an die Verwaltung: “Welches Budget steht für den Transport zur Verfügung? Welche Räumlichkeiten können dort für eine Ausstellung genutzt werden?”

Dasli: Fußballspiel – Kohl: Baumpflanzung

Um dann zusätzlich die Einbindung der Schulen vorzuschlagen im Rahmen eines Projektes “was denken die Schüler*Innen hier und dort?”. Annette Bauer (SPD) schlug vor die Literatur- und Theatergruppen einzubeziehen und erinnerte daran, dass die Neuruppiner Kunstschaffenden schon vor vielen Jahren gern eine Ausstellung in Bad Kreuznach durchgeführt hätten, die noch nie stattgefunden habe. Mirko Kohl (CDU) bekannte sich als Freund einer Baumpflanzung. Eine solche Maßnahme realisiere eine “blühende Erinnerung”. Ahmed Dasli (SPD) warb für die Durchführung eines Fußballspieles. Entweder zweier aus den jeweiligen Kommunalparlamenten gebildeten Mannschaften (was Birgit Ensminger-Busse zu dem ironischen Zwischenruf “bestimmt” veranlasste) oder je eine Mannschaft zusammengestellt aus den jeweiligen Vereinen.

Fröhliche Brainstorming-Runde mit Heike

Wie konstruktiv die Ausschußmitglieder die von der Verwaltung weder angekündigte noch vorbereitete fröhliche Brainstorming-Runde mit Heike angingen, zeigte sich u.a. an der freundlichen Reaktion von Annette Thiergarten auf die Schlußbemerkung der Oberbürgermeisterin zu diesem Tagesordnungspunkt. Sichtlich vom Reise- und Terminstress der letzten Tage (zuletzt ein Besuch in Bourg-en-Bresse) gezeichnet, gab Dr. Kaster-Meurer die Erklärung ab, “für mich war nur wichtig, dass wir Ihre Wünsche und Vorstellungen mitnehmen können”. Das grüne Ausschußmitglied hätte jetzt ja lediglich fragen müssen: “warum haben Sie es dann nicht einfach in die Mitteilungsvorlage geschrieben?”, stellte statt dessen aber höflich fest: “es war aus der Einladung nicht ganz ersichtlich, dass man jetzt hier Vorschläge machen kann”.