Pro City, Markus Schlosser, Einzelhändler und Kommunalpolitiker im Gespräch

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Vielleicht war es der Auftakt für ein reinigendes Gewitter und einen Neuanfang. In jedem Fall ein erster Versuch nach der Absage des Mantelsonntages von der Problembeschreibung zu Lösungen zu kommen. Der Vorstand von Pro City (Veranstalter Herbstmarkt u.a. vertreten durch Dirk Alsentzer und Geschäftsführerin Dorothee Rupp), Wirtschaftsförderungsdezernent Markus Schlosser, der CDU-Fraktionsvorsitzende Manfred Rapp, die Stadtratsmitglieder Wilhelm Zimmerlin und Karl-Heinz Delaveaux von der Fraktion FWG/BüFEP, Finanzausschußmitglied Reinhard Nühlen und die Inhaber von sieben größtenteils nicht bei Pro City organisierten Innenstadthändlern (C&A, Orsay pp) trafen sich gestern Abend im Ponte Vecchio.

Valentino hatte eingeladen

Der Herausgeber dieser Seite, Antonio Valentino, hatte unter der Überschrift “OVG sagt Mantelsonntag ab – was nun?” zu einer Aussprache eingeladen. Neben deutlichen Worten und Schuldzuweisungen in alle Richtungen wurde bereits eine erste lösungsorientierte gemeinsame Maßnahme ins Auge gefaßt. Diese besteht in konkreten Gesprächen mit verantwortlichen Politikerinnen auf Bundesebene, um das Ladenschlußgesetz in einem Detail an die spezifischen Bad Kreuznacher Verhältnisse anzupassen. Während sich der Einzelhandel praktisch bundesweit mit verkaufsoffenen Sonntagen an teilweise seit Jahrhunderten bestehende Veranstaltungen einfach “dranhängt”, ist der verkaufsoffene Mantelsonntag in Bad Kreuznach selbst Tradition und hat sich seinen riesigen Zuspruch in der Region über Jahrzehnte erarbeitet.

Detailänderung im Gesetz

Dieser Tatsache soll durch einen Zusatz im Gesetz Rechnung getragen werden, demnach ein Mal im Jahr eine Sonntagsöffnung der Geschäfte auch ohne sogenannte Anlaßveranstaltung möglich sein soll. Nicht zusätzlich, sondern angerechnet auf die derzeit geltende Maximalzahl. Dabei machten Pro City und Einzelhändler klar, dass sie – anders als früher – heute nicht mehr an einen zweiten oder gar dritten verkaufsoffenen Sonntag für Bad Kreuznach denken (weiterer Bericht folgt).