Von unserem Redakteur
Claus Jotzo
Michael Hübner brachte es in den Augen vieler Anwohner*Innen gestern Abend auf den Punkt: der Investor ist seriös, die neue Planung architektonisch anspruchsvoll und die Stadt braucht die Wohnungen. Aber die ungeklärten Verkehrsprobleme könnten den “Humperdinck Park” mit rund 200 Wohneinheiten in neun Gebäuden am Ende vielleicht noch verhindern. Denn diese sind erheblich. Weil sich die Stadtverwaltung – trotz seit Jahren anhaltender Proteste aus dem Wohngebiet – nicht kümmert, ist die Stimmungslage gereizt.
In der Turnhalle der Martin-Luther-King-Schule hatten sich auf Einladung des Investors Uwe Birk von der Deutschen Bauwert rund 90 Anwohner*Innen und zehn Kommunalpolitiker versammelt. Und immer, wenn von einzelnen Betroffenen die teils abenteuerlichen Verkehrsverhältnisse im Viertel benannt wurden, brandete Applaus auf. Unverständnis gabs dagegen für die Zusagen und Ankündigungen der anwesenden Verwaltungsmitarbeiter und des Verkehrsgutachters. Dieser hatte die Mehrbelastung in der Spitzenstunde auf 55 Fahrzeugbewegungen erechnet.
Und damit einen Anstieg von 177 auf 232 beziffert. Karl-Heinz Delaveaux (FWG-BüFEP) und Manfred Rapp (CDU) machten dem Investor deutlich, dass es von ihren Fraktionen im Stadtrat kein grünes Licht für die Planung geben werde, wenn nicht zuvor ein belastbares Verkehrskonzept vorliege. Rapp brachte erneut eine “kleine Südumgehung” ins Gespräch, mit der Richard-Wagner- und Alzeyer Strasse entlastet werden sollen (weitere Berichte folgen).