Neue Taktik der Mülligel: “zu verschenken”

Der nicht enden wollende illegale Abfallstrom, der an vielen Stellen im Stadtgebiet zu Ablagerungen – zumeist, aber nicht nur – an den Containerstandorten führt, kostet die Steuerzahler*Innen mittlerweile über 400.000 Euro im Jahr. Immer häufiger landen Bauschutt und Sondermüll auf der Strasse. Wer zu faul ist, seinen Müll zum Wertstoffhof zu bringen und auch auf einem Flohmarkt nicht los wurde, stellt ihn – der von der Landespolitik nicht ermöglichten Viodeoüberwachung sei Dank – einfach ab.

Am Containerstellplatz Steinkaut wird einiges an Spielzeug “zu verschenken” angeboten …

Eine neue Entwicklung dabei ist die Tarnung der bequemen illegalen Entsorgung als soziales Projekt: “zu verschenken” sind häufiger als früher ordnungswidrige Abstellungen beschildert. Die dahinter stehende Logik ist ganz einfach: wer etwas verschenkt, muss offenbar ein weniger grosses schlechtes Gewissen haben, als derjenige, der Müll abstellt.

Bauschutt und Sondermüll, wie diese Lackdosen, werden immer häufiger illegal entsorgt.
Auch die öffentlichen Mülleimer bleiben vor beistellungen nicht verschont: wie dieser Motorölkanister am Bourger Platz zeigt.