Aussteller und Gäste kritisieren Vielzahl der Street-Food-Veranstaltungen

Von Adrian Rahmani
und Claus Jotzo

Als Meine-Stadt-Geschäftsführer Andreas Schnorrenberger vor acht Jahren Street-Food als Wochenendveranstaltung nach Bad Kreuznach brachte, zahlte sich das Risiko des bis dato nur aus Großstädten bekannten Formates aus. Von Jahr zu Jahr verbesserte sich seit dem der Publikumszuspruch. In diesem Jahr war erstmals eine Stagnation festzustellen. Vielleicht sogar ein leichter Rückgang. Das deckt sich mit den Auskünften der von der Redaktion dieser Seite befragten Anbieter. Und den Ergebnissen einer natürlich nicht repräsentativen Umfrage bei Besucher*Innen.

Bei strahlendem Sonnenschein wurde auch am gestrigen Sonntag im Schatten der Platanen in der Kuirhausstrasse vor der Pauluskirche gefuttert, was mehr als zwei Getränke- und Speisenstände anboten.

Am Wetter kann es nicht gelegen haben. Denn das war weitgehend stabil trocken und warm. Und nicht so heiss, wie etwa 2019. Wer möchte sich schon bei 35 Grad im Schatten den Bauch vollschlagen? Insbesondere Gäste, die eigens wegen der Veranstaltung nach Bad Kreuznach gefahren waren, kritisierten die Terminüberschneidungen mit anderen Veranstaltungen. Etwa dem Erdbeerfest auf dem Eiermarkt. Mehrere Standbetreiber meldeten Zweifel an der Genehmigungspraxis der Stadtverwaltung an.

Insbesondere an den zusätzlich genehmigten Street-Food-Veranstaltungen in Frühjahr und Herbst. Diese hätten sich nicht positiv für die “Street Food Experience” von Meine Stadt im Juli ausgewirkt: “so ein Wochenende ist ja für die Gäste nicht ganz billig. Ein Hunderter ist schnell ausgegeben. Das leistet man sich nicht mehrfach im Jahr”. Es bestehe die Gefahr, dass sich am Ende keine der Veranstaltungen mehr rechne und / oder das Niveau sinke. In eines der Gespräche mischte sich ein Gast ein mit dem Hinweis: “wir haben ja auch nicht zwei Mal im Jahr Jahrmarkt”.