Über 100 Akteure aus den unterschiedlichsten Bereichen folgten der Einladung des lokalen Netzwerks zum Schutz von Kindeswohl und Kindergesundheit in die Kreisverwaltung. Zum ersten der insgesamt drei geplanten Netzwerktreffen in diesem Jahr stand das Thema „Vor und nach der Pandemie – was ist geblieben“ im Fokus. Sarah Anaraki, Oberärztin der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in der Rheinhessen-Fachklinik Alzey, berichtete zu den Auswirkungen der Pandemie auf die Kinder und Jugendlichen.
Isolation und Vereinsamung, starker Medienkonsum, psychische Belastung und die Zunahme von Adipostias (Jungen um 16%, Mädchen um 6%) seien nur einige der Folgen der Pandemie, so Anaraki. Dies zeigten auch diverse Studien. Katrin Freitag von der Koordinierungsstelle für Kindesschutz und Frühe Hilfen des Kreisjugendamtes bewerte das erneute Netzwerktreffen als durchweg positiv. „Ein gutes Netzwerk lebt von guten wissenschaftlichen und aktuellen Informationen und einem guten Austausch der Akteure“, berichtet Katrin Freitag.
„Dies versuchen wir durch die Netzwerkreihen zu erreichen. Von einem guten Netzwerk profitieren vor allem die Kinder und Jugendlichen, die Hilfe und Unterstützung brauchen“, so Freitag. Die Veranstaltungen finden in Kooperation mit dem Kreis- und dem Stadtjugendamt Bad Kreuznach statt. Die nächsten Termine der Netzwerkreihe:
18. September 2024, 16 bis 17.30 Uhr, „Was bleibt ist der Gesprächsbedarf“ – Vereine, die Beratung, Kurse und Fortbildung im Bereich Trauer und schwere Erkrankungen anbieten, stellen sich vor. Lesung der Autorin Cara Ludigs des Buches „Traumland“, Ort: Jugend-Kooperationszentrum „Die Mühle“.
30. Oktober 2024, 12.30 bis 17 Uhr, „Die Auswirkungen der Pandemie auf die Kinder-und Jugendhilfe“ mit den Referenten Dr. Liane Pluto (Deutsche Jugendinstitut München) und Prof. Dr. Pascal Bastian (PRTU Landau), sowie einem Markt der Möglichkeiten, bei dem sich Einrichtungen und Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe vorstellen. Ort: Dienstleistungszentrum ländlicher Raum DLR Bad Kreuznach (Weinbauschule, Rüdesheimer Strasse 68).
Text: Kreisverwaltung Bad Kreuznach