Radwege, Angebotsstreifen: denn zum Parken sind sie da …

Wir werden nicht müde diese Bilder zu zeigen. Weil die Arroganz und Untätigkeit, mit der die Verantwortlichen diese Mißstände zulassen, uns an jedem neuen Tag motiviert. Und weil der Aufwand minimal ist. Gestern etwa acht Sekunden. Denn es passiert tagtäglich und überall. Weil es keine Kontrollen und demzufolge null bestrafte Täter*Innen gibt. Das hat bei vielen Autofahrer*Innen längst zu der Erkenntnis geführt, dass Radwege und Angebotsstreifen zum Parken da sind.

Wer nicht nur rumplappern und / oder sich wichtig machen, sondern tatsächlich den Radverkehr fördern möchte, sollte das ändern. Statt immer mehr Beschränkungen für den Autoverkehr zu fordern. Denn wenn die seit langem geltenden Regeln endlich kontrolliert und durchgesetzt würden, wäre das ein Quantensprung für alle, die heute schon in die Pedale treten. Und die vielen rechtstreuen Einwohner*Innen, die jeden Tag auf der Strasse erleben, wie Rechtsbrecher straffrei davonkommen, könnten sich endlich wieder mit “ihrer” Verwaltung identifizieren.

Anmerkung der Redaktion: da Rückfragen aus der Leserschaft die Vermutung nahelegen, dass nicht jede Überschrift verstanden wird, hier die Erklärung zu der dieses Textes. “Denn zum Küssen sind sie da” (Originaltitel Kiss the Girls) heisst ein Hollywood-Thriller aus dem Jahr 1997 über zwei Serienkiller. Genausowenig, wie deren Opfer zum Küssen (gegen ihren Willen) da sind, stehen Radwege und Fahrrad-Angebotsstreifen gehfaulen Autofahrenden zum Parken zur Verfügung.