Zwei Ämter passen nicht ins neue Rathaus

Seit gestern ist es amtlich: nicht alle Ämter der Stadtverwaltung finden im neuen Rathaus (ehemaliges Sparkassengebäude) am Kornmarkt Platz. Das hat der städtische Umzugsbeauftragte Michael Fluhr am gestrigen Montagabend (22.5.2023) dem Stadtrat erläutert. So wird das Standesamt nicht in die Innenstadt umziehen. Denn dort fehlt der Platz für ein angemessenes Trauzimmer. Und auch der Vollzugsdienst (Abteilung des Ordnungsamtes) wird seine Zentrale nicht am Kornmarkt aufschlagen.

Zwar ist auch in Bad Kreuznach noch immer Deutsch die Amtssprache. Aber in der Umzugs-Arbeitsgruppe spricht man perfekt auswärts: Open Space, Backoffice sind da die verwendeten Fachbegriffe.

Weil dort schlicht Parkplätze für die Einsatzfahrzeuge auf vier und zwei Rädern fehlen. Und Umkleidekabinen. Beide städtischen Einrichtungen sollen im Casinogebäude (Brückes 1) untergebracht werden. Das ist zwar aussen schick hergerichtet. Befindet sich aber innen im Rohbauzustand. Und die für die Fertigstellung benötigten Millionen sind im aktuellen Stadthaushalt nicht eingestellt. Aus Sicht von Fluhr kein dramatisches Problem. Denn der Mietvertrag der derzeit von beiden Ämtern genutzten Räumlichkeiten im ehemaligen Telekomgebäude (Brückes 2-8) kann ohnehin erst zum Februar 2025 gekündigt werden.

Michael Fluhr.

Genug Zeit, um aus der ansehnlichen Fassade wieder ein Verwaltungsgebäude zu machen. Speziell diesen Aspekt des Umzugsprogrammes begrüsste Mirko Kohl (CDU) in seinem Redebeitrag ausdrücklich. Der Winzenheimer Ortsvorsteher sprach sich ausdrücklich für die Fertigstellung des Casinogebäudes aus. Auch um endlich wieder einen angemessenen Stadtrats-Sitzungssaal zu erhalten. Diese Aussage wurde von einer großen Zahl von Stadtratsmitgliedern mit viel Applaus bedacht. Die dabei auch an den Ratskeller gedacht haben dürften.