LKA vernichtete Isopropanol beim Stadtmauer-Gymnasium

Polizei, Feuerwehr und Sanitätsdienst waren am Montagabend vergangener Woche (24.4.2023) mit einem größeren Aufgebot auf dem Schulhof des Gymnasiums an der Stadtmauer in Bad Kreuznach anzutreffen. Hintergrund des Einsatzes war die geplante Vernichtung von überlagertem Isopropanol aus der Chemiesammlung. Nach einer Lagerzeit von mehr als fünf Jahren können sich in Isopropanol-Gebinden explosive Peroxide bilden. Die Bildung von Kristallen in der Flüssigkeit kann ein Indikator dafür sein.

Können solche Kristalle festgestellt werden, erläutert die Unfallkasse Rheinland-Pfalz in einem Merkblatt vom März 2023, besteht unter Umständen Explosionsgefahr. Nach einem Vorfall in Rheinland-Pfalz, außerhalb des Landkreises Bad Kreuznach, hatte das Land die Schulen mit einem entsprechenden Hinweisschreiben dazu aufgefordert, die Isopropanolbestände zu überprüfen. Bei der Überprüfung des Bestands im Stama ist ein Isopropanol-Gebinde aufgefallen, in dem sich zwischenzeitlich Kristalle gebildet haben.

„Sehr häufig werden jährlich nur wenige Milliliter dieser Flüssigkeit im Chemieunterricht verbraucht, weshalb es schnell zu Beständen, die älter als fünf Jahre sind, kommen kann, auch wenn nur sehr geringe Mengen im Chemielager vorgehalten werden“, erläutert Landrätin Bettina Dickes. Entsprechend der Hinweise des Landes wurde die Chemikalie durch das Landeskriminalamt vernichtet und auf dem Schulgelände, außerhalb der Unterrichtszeit, verbrannt.

„Die Schule hat nach Bekanntwerden des möglichen Problems mit überlagertem Isopropanol sehr professionell und korrekt reagiert“, lobt die Landrätin. Ihr Dank gelte der Umsicht des Lehrerkollegiums und der Einsatzkräfte, die die Gefahr an Ort und Stelle, ohne Gefährdung für Lehrer- und Schülerschaft entsorgen konnten.

Quelle und Bild: Kreisverwaltung Bad Kreuznach