Crucenia-Thermen wegen Streik geschlossen

Die Mitarbeiter*Innen der städtischen BAD GmbH haben gestern schon mal ausprobiert, wie es ist, wenn die Crucenia Thermen geschlossen werden (sei es, weil es wegen der verweigerten Genehmigung für den Stadthaushalt zur Insolvenz kommt – sei es, weil der Stadtrat als Sparmaßnahme die Schließung beschliesst). Und nicht gearbeitet. Sondern gestreikt. Unangekündigt. Für eine Mindestlohnerhöhung um 500 Euro im Monat. Eine vollkommen legitime Maßnahme im Arbeitskampf. Ebenso legitim, wie die Schließungsforderungen aus dem Kreis der Steuerzahler*Innen. Die steckten in den vergangenen Jahrzehnten zusammen über 60 Millionen Euro Investitions-, Sanierungs- und Defizitabdeckung in die Crucenia-Thermen.

Der Verlust ist natürlich nicht die Schuld der Mitarbeitenden. Sondern die jener Entscheidungsträger*Innen, die – kaum zu glauben, aber wahr – den Neubau direkt am Naheufer ohne ausreichenden Hochwasserschutz planten und bauten. Und der großen Mehrheit der Stadtratsmitglieder, die in den neunziger Jahren absegneten, dass alle Gäste des Hotel Kurhaus die Thermen KOSTENLOS nutzen dürfen. Aber auch der Betreiber, die es über viele Jahrzehnte versäumten, sich die nachfolgenden Generationen als zukünftige Kunden heranzuziehen. Und und und.