Leserbrief des Gerard Hingott zur Lage der Stadt

Leserbrief des
Gerard Hingott

Erstmals sitze ich hier an meinem Arbeitsplatz (LKW), habe Feierabend und sehe mich genötigt ein paar Zeilen zu schreiben. Es stimmt, Bäderhaus und Crucenia Thermen sind hoch defizitär, in privater Hand wären Sie möglicherweise gewinnbringend, was schon erstaunlich genug ist, wird es anderen Orts doch oft genug demonstriert. Trotzdem bin ich strikt gegen eine privatisierte Version oder gar die Schließung dieser letzten städtischen Kur-/Badeanstalten. Ja, unsere Stadt ist eine Kurstadt!

Falls es noch irgend jemanden interessiert, aber ein Großteil der touristischen Einnahmen, die Ärztevielfalt, die der Kliniken etc. haben wir nur und ausschließlich wegen dieser Tatsache! Ohne dieses Kurstadt-Dasein wäre Bad Kreuznach nur Kreuznach und klein, dreckig, arm und noch unbedeutender als es ehedem mittlerweile ist. Verkauft dieses vollkommen überteuerte Sparkassen-Protzbau-Dingens, digitalisiert endlich!!!!! die Verwaltung, verkleinert den total aufgeblähten Stadtrat, die überbordende Verwaltung (1 Jugendamt reicht wirklich aus!), kümmert Euch um die schönen Häuser, die dem Verfall anheim zu fallen drohen, kündigt die überteuerten ÖPNV-Verträge.

Verderbt es Euch nicht mit noch mehr mittelständischen Unternehmen (blickt mal nach Rüdesheim und holt Euch da die Ohrfeigen ab!). Ach ja und braucht es wirklich diese ganzen, kleinen, unbedeutenden aber teuren Privilegien, die zu leisten die Stadtoberen sich berufen fühlen??? Wieso gelingt es anderen Städten mit unparteiischen OB Kandidaten innerhalb kurzer Zeit schuldenfrei zu werden?

Das sind die Ansätze die ich vermisse! Aber immerhin haben wir einen der größten Stadträte dieser Republik (bezogen auf die Einwohnerzahl). Wer also ist schon der einfache Mann in den verwahrlosten Innenstadtbauten. Weiterhin gespannt ob KH die Kurve noch bekommen wird.