Galeria Kaufhof Bad Kreuznach nicht auf der Streichliste

52 der noch verbliebenden 129 Warenhäuser des Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof sollen geschlossen werden. Teils zum 30.6.2023. Teils zum 31.1.2024. Die gute Nachricht: das Haus in Bad Kreuznach steht nicht auf der Streichliste. Allerdings fällt die endgültige Entscheidung über die Rettung der Filiale in Bad Kreuznach erst am 27. März. Dann tagt die Gläubigerversammlung des Konzerns in Essen. Lehnt die den Plan des Sanierers ab, “wird der Geschäftsbetrieb unmittelbar einzustellen sein”, ziert FOCUS online aus dem Papier.

Die Gebäudeeigentümer des Bad Kreuznacher Hauses, Michael Scholle und seine Schwester Melanie Collwig, fassen ihre Bemühungen um den Erhalt des Standortes in der Mannheimer Str. 152 so zusammen: “wir haben das Unsrige dazu getan”. Das freut den CDU-Fraktionsvorsitzender Manfred Rapp, der hofft, dass es Ende des Monats zum Sanierungsplan kommt. Rapp betont die Bedeutung des “Kaufhof”, wie ihn die Bad Kreuznacher*Innen nach wie vor nennen, für die Innenstadt und den Einkaufsstandort Bad Kreuznach.

Leider tut die Geschäftsleitung des örtlichen Kaufhof nicht alles, um die Filiale zu fördern. Wer versucht unter der Festnetznummer Kontakt zum Kaufhof aufzunehmen, etwa um zu erfahren, ob geöffnet ist, wird mit der Ansage “die gewählte Rufnummer ist uns nicht bekannt” verunsichert. Dabei ist es jene (0671) 2930, die auf der firmeneigenen Homepage, auf der Stadtseite und an anderer Stelle veröffentlicht ist. Wieso es die örtliche Geschäftsleitung nicht schafft, wenigstens eine erreichbare Handynummer auf der eigenen Internetseite und anderen öffentlichen Archiven anzugeben, bleibt offen.

Wirtschaftsförderungsdezernent Markus Schlosser hat dieses Problem erkannt. Und wird schon heute früh – ganz analog – eine Mitarbeiterin zum Kaufhof schicken, die dort einen entsprechenden Hinweis gibt. Die Tatsache, dass der Bad Kreuznacher Kaufhof erhalten bnlieben soll, freut Schlosser natürlich. Der Beigeordnete sieht für die positive Perspektive zwei Gründe. Zum einen das Engagement der Vermieterfamilie. Zum anderen die regional bedingte Umsatzstärke des Hauses. “Der Kaufhof hat eine wichtig Funktion für die Innenstadt und ist ein Frequenzbringer”, lobt Schlosser.