CDU: Bad Münsterer Kur- und Kurmittelhaus mit Erdwärme beheizen

Im vergangenen Jahr haben sich die ohnehin schon hohen Heizkosten dramatisch verteuert. Die CDU-Stadtratsfraktion ist sich sicher eine Lösung gefunden zu haben. Zudem eine mit großem Potenzial, deren Nutzung noch völlig brach liegt. Und die “quasi kostenlos” ist: Geothermie. In einem Antrag, der bereits in der vergangenen Woche im Planungsausschuss wohlwollend behandelt wurde, weisen die Christdemokraten darauf hin, dass Bad Kreuznach “über mehrere ergiebige Solequellen” verfügt.

Sowohl das Kurmittelhaus als auch das Kurhaus am anderen Ende des Bad Münsterer …

“Das Sole-Quellwasser kommt mit etwa 30° Celsius aus dem Boden und wird zurzeit nur noch zur Berieselung der Salinen, für die Crucenia-Therme in der Kernstadt und das Solebecken der Schwimmbadgenossenschaft in Bad Münster am Stein-Ebernburg genutzt”. Das will die CDU ändern. Und hat sich von einem fachmann beraten lassen. Dessen Expertise ist: “Alleine nur für den Bereich der Rheingrafenquelle in Bad Münster am Stein wurde eine mögliche Energieausbeute für die Wärmeversorgung von etwa 30 Einfamilienhäusern prognostiziert.

… Kurparks I sollen nach dem Wunsch der CDU mit Geothermie beheizt werden.

Damit könnte das historische Kurmittelhaus (zurzeit nach der Hofgartenschule der größte städtische Energieverbraucher) und das Kurhaus sowie das nähere Wohnumfeld mit Wärmeenergie versorgt werden”. Weitere Nahwärmenetze wären in den Augen der CDU im Salinental und im Bereich um das Kreuznacher Kurhaus/Bäderhaus denkbar und sinnvoll. Heute Abend wird dieses Thema im Bad Münsterer Ortsbeirat beraten (18:30 Uhr, Cafe Vielfalt). Die Sitzung ist öffentlich, der Eintritt frei.

Der CDU-Antrag im Wortlaut:

Antrag: Geothermische Nutzung der vorhandenen Solequellen zur Gebäudebeheizung und Warmwasserversorgung

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Letz, sehr geehrter Herr Bürgermeister Blechschmidt, die Stadt Bad Kreuznach verfügt über mehrere ergiebige Solequellen (wie z.B. die Elisabethenquelle im Kurpark der Kernstadt, die Rheingrafenquelle in Bad Münster am Stein, die Karlsquelle im Salinental und zwei weiteren) Das Sole-Quellwasser kommt 24/7 mit ca. 30° Celsius aus dem Boden und wird zurzeit nur noch zur Berieselung der Salinen, für die Crucenia-Therme in der Kernstadt und das Solebecken der Schwimmbadgenossenschaft in Bad Münster am Stein-Ebernburg genutzt.

Wenn man berücksichtigt, dass z.B. die Stadt Bad Ems seit einigen Jahren Grubenwasser (mit einer Temperatur von nur ca. 20° C) zur Beheizung des Rathauses nutzt, dann liegt hier in Bad Kreuznach ein sehr großes Potenzial an möglicher, quasi kostenloser geothermischer Nutzung zurzeit noch völlig brach. Alleine nur für den Bereich der Rheingrafenquelle in Bad Münster am Stein wurde von einem Fachmann eine mögliche Energieausbeute für die Wärmeversorgung von ca. 30 Einfamilienhäusern prognostiziert. Damit könnte das historische Kurmittelhaus (zurzeit nach der Hofgartenschule der größte städtische Energieverbraucher) und das Kurhaus sowie das nähere Wohnumfeld mit Wärmeenergie versorgt werden. Weitere Nahwärmenetze wären im Salinental und im Bereich um das Kreuznacher Kurhaus/Bäderhaus denkbar und sinnvoll.

Gerade in Zeiten der Energiekrise mit ausufernden Energiekosten, die die hochdefizitären städtischen Haushalte zusätzlich belasten, der fortschreitenden Klimaerhitzung und den großen Herausforderungen zum Erhalt des touristischen Standortes, müssen diese kostenlos zur Verfügung stehenden Sole-Energiequellen endlich zur Gebäude-Wärmeversorgung erschlossen werden. Das Betriebsergebnis unserer städtischen Bäder könnte durch die Nutzung der Geothermie sehr nachhaltig verbessert werden. Die Amortisierung der eingesetzten Investitionskosten ist hier in relativ kurzer Zeit zu erwarten.

Daher fordert die CDU, dass dieses aussichtsreiche Zukunftsprojekt mit der Einrichtung einer oder mehrerer Nahwärmenetzte auf der Basis der vorhandenen Sole-Geothermie für unsere Stadt jetzt dringend angegangen wird. Dazu können Förderprogramme wie „Zukunftsfähige Energieinfrastruktur (ZEIS)“ und Programme des Bundes genutzt werden. Bad Kreuznach hat hier im Vergleich zu anderen Städten einen großen Wettbewerbsvorteil, da die Solequellen schon vorhanden, bergrechtlich genehmigt sind und nicht aufwändig neu abgeteuft werden müssen.

Also packen wir gemeinsam dieses dringende Zukunftsthema an zum Nutzen aller Bürgerinnen und Bürger, dem Schutz der Umwelt und der dauerhaften Senkung der städtischen Energiekosten. Wir bitten den Antrag auf die Tagesordnung der kommenden PLUV Sitzung zu setzen. Weiter bitten wir, die Mitglieder des PLUV über die Ergebnisse und den aktuellen Sachstand der Frequenzbringeranalyse zum Kurmittelhaus in Bad Münster zu unterrichten. Manfred Rapp (Fraktionsvorsitzender), Helmut Kreis (stellvertretender Fraktionsvorsitzender), Michael Dal Magro (Fraktionsmitglied)