Planig: eine Kirche voller Narren

Der verstorbene Papst Johannes XXIII beschrieb den Glauben, als “die Heiterkeit, die von Gott kommt”. Und wußte, “wo die Pferde versagen, schaffen es die Esel“. Dazu eine Prise Lebensweisheit von Martin Luther, der riet “dem Volk aufs Maul zu schauen”. Und schon wurde daraus in Planig gestern ein ökumenischer Fastnachtsgottesdienst in der katholischen Kirche, von dem die Teilnehmenden danach so begeistert erzählt haben, wie nach einem hochverdienten Auswärtssieg der TSG.

Besonders die Predigt von Diakon Bodo Stumpf wurde gelobt. Und das Mitmachen von Pfarrerin Dr. Tanja Martin. Dabei dürfte gerade der Blick von der Kanzel auf die Kirchenbänke ein ganz besonderer gewesen sein. Zum einen, weil die Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt war. Was ausser an Weihnachten ja nur noch selten vorkommt. Zum anderen, weil katholische wie evangelische Gottesdientbesucher die Einladung ernst nahmen.

Und fast alle in fastnachtlicher Kleidung erschienen. Ein für Diakon und Pfarrerin zumindest ungewöhnlicher, wenn nicht sogar einmaliger Anblick. Auch der Umstand, dass der Auszug nach dem Gottesdienst nicht vom Orgelspiel, sondern vom Fanfaren- und Spielmannszug der Lustigen Schuppesser musikalisch begleitet wurde, machte den ökumenischen Fastnachtsgottesdienst zu einem ganz besonderen Ereignis.

Diese Gemeisnchaft wollte die Gottesdienstgemeinde auch noch danach genießen. Weshalb der sich anschließende fastnachtliche Dämmerschoppen im katholischen Pfarrheim zu einem friedlich-fröhlichen dorfgesellschaftlichen Ereignis wurde. Was viele der Teilnehmenden zu der Schlußfolgerung führte: so hat Kirche eine Zukunft.

Ortsvorsteher Dirk Gaul-Roßkopf kümmerte sich einmal mehr um die Bratwürste.