Landesuntersuchungsamt informiert nur noch wöchentlich

Die werktägliche Corona-Berichterstattung des Landesuntersuchungsamtes (LUA) wurde am 2. Februar 2023 zugunsten eines Wochenberichtes eingestellt. Als Grund dafür wird angegeben: durch den bundesweiten Rückgang der Testaktivität sind die täglichen Zahlen starken Schwankungen unterworfen. Das LUA beahuptet: eine wöchentliche Betrachtung bietet einen deutlich klareren Blick auf mögliche Änderungen der Infektionslage. Das rheinland-pfälzische Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit (MWG) hat deshalb entschieden, die laborbestätigten Meldezahlen in Rheinland-Pfalz im COVID-19-Wochenbericht des LUA für jeweils eine Woche zusammenzufassen.

“Drei Jahre nachdem der erste deutsche Corona-Patient in eine Münchner Klinik eingeliefert wurde, ist die Pandemie noch immer nicht ganz vorbei, aber sie ist beherrschbar geworden. Und auch die Zahl derer, die sich mit dem Virus infizieren ist rückläufig. Dennoch ist es wichtig wachsam zu bleiben, weshalb auch weiterhin die Infektionszahlen im Land erfasst und analysiert werden. Doch die Infektionslage heute erlaubt es, die öffentliche Berichterstattung zu den Corona-Zahlen auf einen wöchentlichen Rhythmus anzupassen, ohne sie dabei aus dem Blick zu verlieren“, erläutert Gesundheitsminister Clemens Hoch.

Zudem stehen der Politik neben der klassischen Infektionsüberwachung durch das Meldewesen inzwischen vier weitere Instrumente zur Bewertung des Infektionsrisikos zur Verfügung: die Überwachung akuter respiratorischer Erkrankungen der Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert Koch-Institut, die Surveillance Respiratorischer Erreger in rheinland-pfälzischen Haus- und Kinderarztpraxen (SURE) unter der Führung des LUA, das Infektionsfrühwarnsystem SentiSurv-RLP in Zusammenarbeit mit der Universitätsmedizin Mainz, sowie das Abwassermonitoring Rheinland-Pfalz.

Wichtig: Die laborbestätigten Fälle nachgewiesener Viren werden auch weiterhin arbeitstäglich von den rheinland-pfälzischen Gesundheitsämtern an das LUA gemeldet und von dort unverzüglich an das Robert Koch-Institut (RK) in Berlin übermittelt. Journalistinnen und Journalisten sowie Bürgerinnen und Bürger können sich also weiterhin tagesaktuell über die Infektionslage im Pandemieradar des RKI oder im COVID-19-Dashboard des RKI informieren und die Daten auch landesspezifisch für Rheinland-Pfalz analysieren.

Mit der Umstellung der Berichterstattung auf einen Wochenrhythmus ab dem 2. Februar endet vorerst eine fast drei Jahre währende Phase, in der in Rheinland-Pfalz täglich aktuelle Corona-Fallzahlen veröffentlicht wurden. Zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 hatte das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium die Öffentlichkeit täglich über die Infektionslage informiert, ab März 2021 schließlich das LUA. Im April 2022 wurde die Veröffentlichung der Fallzahlen an Wochenenden und Feiertagen eingestellt.

Quelle: Landesuntersuchungsamtes (LUA) Mainz