Katholische Kita Planig: “scheibchenweise Zersetzung”

Am heutigen Dienstagabend (31.1.2023) um 19 Uhr findet im katholischen Pfarrheim die Elterninformationsveranstaltung der Stadt und des Bistums Mainz zur Lage der katholischen Kita statt. Angemeldet haben sich alle 31 Elternpaare. Insbesondere die Vertreter des Bistums dürfen deutliche Kommentare und Wortmeldungen erwarten. Das wurde bereits gestern Abend in der Sitzung des Planiger Ortsbeirates deutlich. Unter der Sitzungsleitung von Ortsvorsteher Dirk Gaul-Roßkopf wurde in ruhiger Atmosphäre und sachbezogener Sprache Klartext geredet.

Der Vorsitzende der Kita-Elternvertretung, Andreas Hönig, nahm als Gast an der Ortsbeiratssitzung teil. Und informierte konzentriert und beherrscht über die Sachverhalte, die im Elternkreis Enttäuschung und Verärgerung bis hin zu offener Wut auf die Kirche ausgelöst haben. “Das Bistum hat bereits allen Erzieherinnen und der Leitung Aufhebungsverträge angeboten”, stellte Hönig fest und merkte an, dass einige schnell gegangen sind. Mit fatalen Folgen. So befindet sich die Kita wegen der dadurch ausgelösten Personalprobleme “in dauerhafter Notbetreuung”. Was bedeute, dass nur noch Kinder berufstätiger Eltern in die Kita kommen dürfen.

“Und die auch nur bis 14:30 Uhr”. Mehrere Ortsbeiratsmitglieder reagierten betroffen auf diese Informationen. Als einer der ersten fand Gerhard Merkelbach (Faire Liste) die Sprache wieder. Und bewertete das Vorgehen des Bistums als “unfassbar schädlich”. Von “scheibchenweiser Zersetzung” war die Rede. Ortsbeiratsmitglied Jeanette Schnorrenberger (Faire Liste) sprach einen weiteren relevanten Punkt an: “was passiert mit der Liegenschaft?” Dr. Peter Metzger (CDU) räumte ein, dass der Übergang der Kita vom Bistum auf die Stadt abgemachte Sache sei. Ahmet Dasli (SPD) mahnte “umfassende Informationen” an.