Küchen-Vollbrand im Brückes

Der Umzug war fast vollständig vorbereitet. Die Mieter der Wohnung eines Dreifamilienhauses im Brückes hatten bereits alles zusammengepackt. Und waren am Sonntagnachmittag (29.1.2023) zu einem verspäteten Mittagessen aufgebrochen. Gegen 16:45 Uhr wurden sie nach eigenen Angaben von der Hausverwaltung über eine starke Rauchentwicklung aus ihrer Küche in Kenntnis gesetzt. Diese war von einer Nachbarin informiert worden, die – wie auch Passanten – die Feuerwehr alarmierte. Als die Mieter und die Brandbekämpfer (letztere unter Leitung von Alexander Jodeleit, dem stellvertretenden Zugführer des Löschbezirkes Süd) gegen 17 Uhr im Brückes eintrafen, stand die Küche bereits in Vollbrand.

Die Flammen schlugen über den Flur durch die offene Wohnungseingangstür und auf der Gebäuderückseite aus der Terrassentür. Es befanden sich keine Bewohner mehr in dem Gebäude. Ein Trupp unter Atemschutz ging mit einem C-Rohr zur Brandbekämpfung in die Küche vor. Ein zweites C-Rohr wurde in Bereitschaft zur Gebäuderückseite verlegt, um eine mögliche Ausbreitung der Flammen auf die Terrassenüberdachung zu verhindern. Dieses Rohr musste allerdings nicht eingesetzt werden, da der erste Trupp das Feuer schnell unter Kontrolle bringen konnte. Insgesamt vier weitere Trupps gingen nacheinander unter Atemschutz vor, um die Wohnungen im 1. und 2. Obergeschoss und den Treppenraum zu entrauchen.

Diese Kräfte räumten auch das Brandgut aus der völlig ausgebrannten Küche über die Terrasse in den Hof. Die Wasserversorgung wurde über einen Hydranten sichergestellt. Eine Drehleiter stand in Anleiterbereitschaft. Der Brückes war zwischen der Einmündung der Stromberger Strasse und dem Lidl-Supermarkt für den öffentlichen Verkehr bis 19:10 Uhr komplett gesperrt, um Aufstellfläche für die Feuerwehrfahrzeuge zu schaffen. Die Wasserversorgung des Hauses wurde aufgrund der Schäden in der Küche abgestellt. Mitarbeiter der Stadtwerke stellten auch die Strom und die Gaszufuhr des Gebäudes ab. Eine Frau kam mit dem Rettungswagen mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus.

Alle 14 Bewohner konnten durch die starke Verrauchung nicht in ihre Wohnungen zurückkehren und mussten anderweitig untergebracht werden. Darum kümmerte sich der ebenfalls an der Einsatzstelle befindliche Wehrleiter Michael Seibel. Die Feuerwehr verschloss dann nach dem Ende der Löscharbeiten in Absprache mit der Polizei alle Wohnungstüren und Fenster. Nach knapp zwei Stunden übernahm die Kriminalpolizei die Einsatzstelle und nahm Ermittlungen zur Brandursache auf. Die Kripo sicherte auch die Haus- und Wohnungseingangstür, um den Zutritt zum Gebäude zu verhindern.

Quelle und zwei Bilder Bild: Freiwillige Feuerwehr Bad Kreuznach