Hangrutsch im Salinental: Stadt wird erst aus Schaden klug

Exakt jene Maßnahmen, die die Redaktion dieser Seite bereits mit Schreiben vom 3.9.2022 der Stadtverwaltung angeraten hatte, sollen jetzt, nach dem Hangrutsch im Salinental, endlich umgesetzt werden. In einer gestern verschickten Pressemitteilung kündigte die Stadtverwaltung an die über Jahre angehäuften Schutthalden abzuräumen. Und die Schutzwände zu erneuern. Warum die Stadtverwaltung diese seit Jahren überfälligen Maßnahmen weder auf eigene Initiative und auch nicht nach dem Hinweis dieser Seite im vergangenen Jahr durchgeführt hat, sondern ein Hangrutsch erforderlich war, um Aktivitäten auszulösen, erklärt die Stadtverwaltung nicht.

In der Presseerklärung heisst es wörtlich: “nach dem Erdrutsch am Montag an der Salinenbrücke (B 48) hat die Stadtverwaltung Bad Kreuznach in Absprache mit dem Landesbetrieb Mobilität die möglichen Gefahren geprüft und Sofortmaßnahmen eingeleitet. Bei dem Hangrutsch handelte es sich um ein natürliches Ereignis, das aktuell vermehrt im Kreisgebiet auftritt, wie der LBM die Stadt informierte. Durch den Tieffrost und die Auftauereignisse im Dezember verbunden mit dem späteren Niederschlag ist eine Rutschschicht am Hang entstanden, wodurch sich ein Teil der Erdmassen vom felsigen Untergrund löste.

Diese verfaulten und vom Efeu zusammengehaltenen Bretter der Schutzeinrichtungen sollen nach dem Willen der Stadt erst in Monaten ersetzt werden.

Der städtische Bauhof wird nun den Sicherheitsraum am Hang wiederherstellen. Konkret wird die dortige Schutzeinrichtung aufgebaggert, damit die Bohlenwand wieder neue Erde aufnehmen kann. Zusätzlich hat der LBM einen Geologen zur näheren Begutachtung des Hangbereichs beauftragt. Im Zuge des Ausbaus der B 48 wird ferner die gesamte Schutzeinrichtung entlang der Bundesstraße erneuert werden”.