Rote Sterne als Zeichen der Hoffnung in der historischen Neustadt

Überall auf der Welt wird der “rote Stern” seit Jahrzehnten oft als Symbol für eine sozialistische oder kommunistische Weltanschauung wahrgenommen. Überall auf der Welt? Nein. Denn in der historischen Neustadt hängen seit der letzten Woche einige rote Sterne mit ganz anderer Intention. Diese sollen als “Lichter in der Dunkelheit nicht nur eine stimmungsvolle Attraktivitätssteigerung” bewirken, sondern auch “als ein Zeichen der Hoffnung” verstanden werden. Das hat der Verein Kreuznacher Altstadt e.V. mitgeteilt. Die Sterne stammen aus der Manufaktur der Herrnhuter Brüdergemeinde.

Die ist in der gleichnamigen Stadt in Ostsachsen bei Görlitz ansässig. Deren “Herrnhuter Stern” wurde bereits vor 160 Jahren erstmals konstruiert und gilt als Ursprung aller Weihnachtssterne weltweit. “Diese Sterne gehören zum Teil dem Verein, engagierten Privatpersonen sowie Gewerbetreibenden im Viertel”, berichtet Mariana Ruhl, die Vorsitzende des Altstadtvereines und fährt fort: “Herr Karlheinz Förster aus der Magister-Faust-Gasse hat auch in diesem Jahr wieder dafür gesorgt, dass die Sterne aus ihrem Lager geholt und mittels Hubsteiger aufgehängt wurden”.

Mit Blick auf die Energiekrise und die Notwendigkeit nachhaltig und spürbar Energie zu sparen sei dem Vorstand des Vereins die Entscheidung, die Sterne aufzuhängen, wirklich nicht leichtgefallen. “Aber wir sind zu der Auffassung gekommen, dass wir gerade jetzt in Zeiten großer Umbrüche an den die Gesellschaft verbindenden Traditionen festhalten müssen. In diesem Sinne wünschen wir den Bewohnern, Gewerbetreibenden sowie Besuchern der Neustadt und des Nikolausmarktes eine besinnliche und schöne Adventszeit!”