Zieht Emanuel Letz die Ferdinand-Porsche-Vorlage zurück?

Gerhard Merkelbach (Faire Liste) gehörte im OB-Wahlkampf Anfang des Jahres zu den wichtigsten Unterstützern von Emanuel Letz (FDP). Und entwickelte sich in den vergangenen Monaten zu einem der profiliertesten Kritiker des neuen Oberbürgermeisters. Motiviert von einer erheblichen inhaltlichen Enttäuschung. Denn Emanuel Letz, so die Beobachtung des Planiger Stadtratsmitgliedes, kümmert sich nicht um seine Wahlversprechen. So ist es nicht verwunderlich, dass Merkelbach sich in der Frage “Namensänderung der Ferdinand-Porsche-Strasse” an die Spitze der Ablehnungsfront setzt.

Am Montag dieser Woche forderte Gerhard Merkelbach den OB schriftlich auf, die auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung des Kulturausschusses eingestellte Beschlußvorlage zurückzuziehen. In seinem seitenlangen Schreiben zerlegt Merkelbach das Verwaltungspapier in seine Einzelteile. So weist das Stadtratsmitglied darauf hin, dass in der Vorlage jeder Hinweis auf Kosten und Finanzierung fehlt.

Weiterhin erinnert Merkelbach daran, dass die Stadtverwaltung inhaltlich wichtigere Arbeitsaufträge nicht verfolgt. Und dann zeigt Gerhard Merkelbach die Einseitigkeit der Verwaltungsvorlage auf, in dem er problematische Bezüge bei vielen Strassennamen darlegt, um die sich die Verwaltung allerdings nicht kümmerte. Und damit in der Sichtweise des Stadtratsmitglied die Glaubwürdigkeit des auf einen Einzelfall isolierten Verwaltungsvorschlages schwer beschädigte.

Aus einer Vielzahl von Rückmeldungen aus der Leserschaft und der Kommunalpolitik weiß die Redaktion dieser Seite: so wie Gerhard Merkelbach denken viele. Und stehen hinter dem Rat, den das Stadtratsmitglied dem OB öffentlich ins Stammbuch schreibt: “vielleicht sollten Sie als Oberbürgermeister nicht einfach alle Vorlagen, die Ihnen vorgelegt werden, ohne sorgfältige Prüfung unterschreiben”.

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