Greenpeace Bad Kreuznach fordert: “RWE raus aus dem Riff!“

Greenpeace Bad Kreuznach beteiligte sich in September an einer bundesweiten Protestaktion gegen die Umweltzerstörung durch ein geplantes Gasbohrprojekt vor der Küste Westaustraliens. Bei dem LNG-Gas-Projekt an der australischen Westküste wollen die deutschen Unternehmen RWE und Uniper zusammen mit dem australischen Energiekonzern Woodside Energy Trading Singapore (Tochtergesellschaft des australischen Energiekonzerns Woodside) Gas fördern. Die Erschließung dieser neuen Gasfelder bringt keinen Nutzen in der aktuellen Energieversorgung, aber das Projekt stellt eine massive Bedrohung für die besonders artenreiche und empfindliche Unterwasserwelt Westaustraliens mit Korallenriffen und Seegraswiesen dar.

Ausserdem soll eine 430 km lange Pipeline verlegt werden, die direkt durch die Wanderroute von Buckelwalen sowie den geschützten Montebello Marine Park führt – ein wichtiges Brutgebiet von Meeresschildkröten. Greenpeace Australia Pacific und Greenpeace Deutschland haben in mehreren Studien aufgezeigt, welche verheerenden Folgen die Gasförderung für die Meeresumwelt haben kann. Das geplante Mega-Gasprojekt würde das Leben von Walen, Haien, Schildkröten und zahlreichen anderen Lebewesen – viele davon stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten – gefährden. „Die systematische Ausbeutung unserer Ozeane ist in vollem Gange“, sagt Torsten Bensing, Sprecher von Greenpeace Bad Kreuznach.

„Konzerne verzichten durch rücksichtslose, profitgetriebene Entscheidungen auf jeglichen Schutz der Ökosysteme und der Artenvielfalt im Meer. Sie plündern, zerstören und verschmutzen, als ob es kein Morgen gäbe.” RWE: Gewinn mit fossilem Lock-In statt zukunftsweisender Krisenlösungen RWE wird das Projekt maßgeblich ermöglichen, denn langfristige Lieferverträge über den Kauf von Erdgas in Form von Flüssiggas (LNG) ab 2025 sind bereits unterschrieben. „Wir nahmen die Protestfotos auf der Huttentalfähre vorm Rheingrafenstein auf, denn wie hier bei uns, muss auch das Gewässer und die Natur auf der ganzen Welt geschützt werden“, so Torsten Bensing.

Greenpeace will das Vorhaben stoppen, denn die Bohrungen würden die atemberaubend schöne und empfindliche Unterwasserwelt mit Korallenriffen, Seegraswiesen und ihren Meeresbewohnern massiv schädigen. Durch das Gebiet führen Wanderrouten von Buckelwalen, der Baulärm würde die Kommunikation der Meeressäuger beeinträchtigen, sie orientierungslos machen und kann zu tödlichen Organschäden führen. Die ohnehin schon durch die Klimakrise, Überfischung, zunehmende Vermüllung und bestehende Öl- und Gasförderung gestressten Meere müssen dringend geschützt werden, um dem drastischen Artensterben und der zunehmenden Erderhitzung entgegenzuwirken.

Text und Bild: Greenpeace Bad Kreuznach