Leserbrief von Gerd Cremer zur finanziellen Problematik der Stadtwerke

Leserbrief von
Gerd Cremer

Es ist unbestritten, dass die Stadtwerke Geld für die weitere Entwicklung der Strom-, Gas- und Wassernetze benötigen. Alleine das Niederspannungsnetz und auch das Mittelspannungsnetz muss mit dem Hintergrund der Energiewende massiv ausgebaut werden. Man sieht dies z.B. in der Alzeyerstraße von der Schaltanlage in Höhe der ehemaligen Telekon (Varidito) zu einer neuen Trafostation hinter dem Eckhaus Rheinstraße beim REWE-Kreisel oder auch Kabelarbeiten in Winzenheim in der Bretzenheimerstraße. Dazu sind mindestens 60 Mio. Euro zur Ertüchtigung notwendig. Ich war Vertreter der BüFEP in der kleinen politischen Arbeitsgruppe, welche am 3.6.2022 tagte.

Zur zweiten Sitzung wurde ich gar nicht mehr eingeladen, weil ich angeblich Internats aus der Arbeitsgruppe in einem Leserbrief veröffentlicht habe. Es war Stillschweigen vereinbart. Es sollte also unter den Herren Blechschmidt und Nath im „Hinterzimmer” weitergehen. Bei der Sitzung hat Herr Nath in einer Powerpointpräsentation klar dargelegt, dass spätestens 2026 Schluß mit der Gewinnausschüttung von den Stadtwerken sei. Spätestens dann muss die Stadt sich sowieso für die Finanzierung der Badgesellschaft und BGK was überlegen.

Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt gewesen dies anzupacken und nicht erst 2026, weil es dann zu spät ist. Einfach weiter so ist falsch. Ich hatte bereits im Februar 2005 meine Bürgerinitiative für faire Energiepreise (BIFEP) gegründet mit dem Ziel, dass diese Querfinanzierung endlich aufhört: Die Stadtwerke sind der Goldesel für die anderen städtischen Gesellschaften. Dies tat ich auf dieser ersten Sitzung am 3.6.2022 kund und wurde nur verständnislos angeschaut. Dieser Querverbund, welcher seinerzeit durch den damaligen OB Ebbecke 1994 kreiert wurde, ist finanziell jetzt nach 25 Jahren zwangsläufig am Ende.