Dr. Helmut Martin MdL begleitete Pflegekräfte bei Hausbesuchen

Rund vier von fünf Pflegebedürftigen in Deutschland werden zu Hause versorgt. Meist erfolgt die Pflege durch pflegende Angehörige: Die werden dabei häufig von einem Pflegedienst unterstützt. Um sich mit der aktuellen Lage bei der ambulanten Pflege vertraut zu machen und gleichzeitig die Praxis der Pflege mit eigenen Augen zu erleben und mit Pflegekräften und Pflegebedürftigen zu besprechen, begleitete der Landtagsabgeordnete Dr. Helmut Martin eine Frühschicht des häuslichen Pflegeservice Michaela Domann. Um 05.45 Uhr war Dienstantritt und dann ging es mit einer erfahrenen Pflegekraft auf Tour in Feilbingert und Umgebung. „Auch wenn man, etwa im privaten Bereich, schon mit der ambulanten Pflege zu tun hatte, ist es doch ein ganz anderer Eindruck von der Leistung und Bedeutung, wenn man mal eine ganze Tour mit begleitet.

Hinter jeder Haustür erwarten die Pflegerinnen und Pfleger neue Fragen und Aufgaben, die sie erst einmal auf sich gestellt beantworten und entscheiden müssen. Und dabei darf die menschliche Zuwendung nicht zu kurz kommen, denn für manche Ältere ist der Besuch der einzige persönliche Kontakt am Tag“, fasst Helmut Martin seine Eindrücke aus der Frühschicht zusammen. Nicht weniger fordernd ist auch die Arbeit in der Tagespflege und in der stationären Pflege. Auch hier suchte der Abgeordnete den persönlichen Austausch und Einblick und traf sich mit Leitung und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ökumenischen sozialstation nahe. Dort besuchte er eine ihrer Tagespflegegruppen und eine Wohngruppe.

Die fachgerechte Pflege, kompetente Beratung und vor allem die menschliche Zuwendung stehen im Mittelpunkt der Arbeit von Pflegekräften. „Bei der Pflege geht es um die Unterstützung älterer, hilfsbedürftiger Menschen bei allen Tätigkeiten des Alltags, um ihnen ein würdevolles und, solange es geht, auch ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Mit der Tagespflege werden zudem die pflegenden Angehörigen bei der täglichen Betreuung entlastet, damit sie ihrem Beruf nachgehen oder einfach neue Kraft schöpfen können. Unsere Gesellschaft könnte das, was pflegende Angehörige leisten, gar nicht anders sicherstellen und schon gar nicht so gut. Und für die betreuungsbedürftigen Gäste sind so zusätzliche soziale Kontakte in familiärer Atmosphäre möglich“, betont Dr. Martin das Zusammenspiel von ambulanter und stationärer Pflege wie auch der Tagespflege.

Bei den Terminen ergriff der Bad Kreuznacher Abgeordnete auch die Möglichkeit, mit den Pflegebedürftigen selbst sowie ihren Familien ins Gespräch zu kommen. „Alle Personen, mit denen ich gesprochen habe, schätzen den offenen und fürsorglichen Umgang, den sie vonseiten des Pflegepersonals erfahren. Und die Angehörigen sind sehr dankbar, dass sie mit der schweren Aufgabe, der sie sich oft mit großer Hingabe stellen, nicht alleine gelassen werden“, berichtet Helmut Martin und sagt weiter: „Der tagtägliche Einsatz der Pflegekräfte ist sowohl in medizinischer als auch in sozialer Hinsicht für den Einzelnen und die gesamte Gesellschaft ein enormer Gewinn.“ Während der beiden Treffen mit dem Landtagsabgeordneten sprachen die jeweiligen Leitungen und das Pflegepersonal auch die große Sorge infolge des Fachkräftemangels an.

„Perspektivisch ist das neben der Finanzierbarkeit sicherlich die größte Schwierigkeit im Bereich der Pflege und daher immer wieder Thema auch im Landtag und unserer Fraktion. Gerade deshalb war mir der vertiefte Einblick in die Praxis so wichtig. Unser Ziel muss sein, Vielfalt und Facettenreichtum der Pflegeberufe besser zu kommunizieren, damit sich mehr junge Leute für eine Ausbildung in diesem Bereich entscheiden. Genauso wichtig ist es aber, das Ansehen der Pflege und der dort Tätigen in der Gesellschaft zu stärken. Meine Besuche sollten daher auch meine große Wertschätzung für alle in der Pflege Tätigen zeigen“, lautet das persönliche Fazit von Helmut Martin.

Quelle und Bild: Büro des Landtagsabgeordneten Dr. Helmut Martin