Bürger*Innen fordern Alternative zur Vollsperrung der K29

Gastbeitrag von
Lars Kapellen

Der LBM RLP führt seit gestern eine 6-monatige Vollsperrung der K 29 ab der Guldenbachbrücke durch. Die K 29 ist von Eckenroth kommend die einzige direkte Zufahrtsmöglichkeit nach Stromberg sowie zu den umliegenden Städten mit Einkaufsmöglichkeit wie Bingen, Stromberg oder Bad Kreuznach. Aus diesem Grund besteht ein starkes Interesse daran, Sperrungen im Zuge der Baumaßnahmen weitestgehend zu vermeiden oder einen alternativen Weg für die Anwohner in Schweppenhausen zu schaffen, da die Konsequenzen für die Bewohnerinnen und Bewohner und vor allem die bereits durch die Pandemie stark belasteten Geschäftsleute in der Umgebung fatal wären. Darüber hinaus benötigt sowohl der Rettungsdienst, als auch die Feuerwehr die Zufahrt zum Ortteil Schweppenhausen, um die Bürgerinnen und Bürger rechtzeitig erreichen zu können.

Jegliche Umleitungen würden zu einem Zeitverlust führen, der im Einsatzfall entscheidend auch für Menschenleben sein kann. Die von uns favorisierten Varianten zur Vermeidung der Abschottung eines ganzes Ortsteil umfasst eine Umfahrung der Baustelle während der Bauzeit über eine Behelfsfahrspur über den nahgelegenen Wirtschaftsweg. Diese ist zunächst leider an der fehlenden Bereitschaft zur Kooperation des Ortsansässigen Ordnungsamtes und gescheitert. Eine weitere Variante wäre die Errichtung einer PKW Behelfsbrücke um den Verkehr mit PKWs auch weiterhin für Rettungskräfte Dienstleister und die Abgeschnittenen Anwohner von Schweppenhausen zu ermöglichen. Eine angemessene Berücksichtigung des Schutzgutes Mensch bei der Abwägung der Variantenentscheidung sehen wir hier nicht.

Auch bei Beachtung der aktuellen extrem stark angestiegenen Rohölpreise ist eine Umfahrung von zum Teil 20km – 25 km einfache Strecke muss dringend an die Bürger gedacht werden. Von der extremen Zusatzbelastung für das Klima mal ganz abgesehen, für die vielen unnötig zu fahrenden Kilometer durch die halbjährige Umfahrung. Dadurch das Schweppenhausen keine barrierefreie Zugangsmöglichkeit hat, ist ein Ausweichen auf öffentliche Verkehrsmittel für Senioren, Gehbehinderte oder Eltern mit Kinderwagen nicht umsetzbar. Die Spritkosten sind für die Umfahrungslängen bei den aktuellen Preisen für die Bürger und Geschäfte/Handwerker untragbar, zusätzlich zu dem erhöhten Zeitaufwand sind auch die erheblichen Zusatzkosten für jeden einzelnen eine extreme und untragbare Belastung.

Das ist nur eine kleine Aufzählung der eigentlichen Probleme für Schweppenhausen selbst. Auch alle weiteren Gemeinden im Umkreis sind stark gefährdet. LBM RLP sowie die Verbandsgemeinde muss hier die Interessen der Menschen abwägen! Es gibt Alternativen zur halbjährigen Vollsperrung und eine Alternative MUSS zeitnah gestellt werden. Wir bitten den Verbandsbürgermeister mit den Anwohnern zu Sprechen und eine zumutbare Lösung gemeinsam zu finden. Die Anwohner möchten eine Lösung mit den Verantwortlichen erarbeiten die 6 Monatige Bauphase für alle Beteiligten zumutbar zu machen. Wer diese Ziele unterstützt möge bitte diese Petition unterstützen:

https://www.openpetition.de/petition/unterzeichner/alternative-zur-vollsperrung-der-k29-schweppenhausen-guldenbachbruecke