„Ich bin zumindest froh und dankbar, dass der aktuelle Feldversuch vor der Anschlussstelle Waldlaubersheim auf der A61 in Fahrtrichtung Norden fortgesetzt wird“, erklärt Landrätin Bettina Dickes. Die Autobahn GmbH des Bundes hatte die Landrätin darüber informiert, dass die Abfahrtsverbote an der Anschlussstelle Waldlaubersheim in Fahrtrichtung Norden für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen während Staulagen weiterhin bestehen soll. Die Anzeigeanhänger, die zuvor wegen technischen Defekten ausgefallen waren, können inzwischen wieder betrieben werden. „Wenigstens bei Staus, die baustellenbedingt hinter Stromberg „nur“ bis Waldlaubersheim reichen, dürfte damit das große Chaos in Waldlaubersheim künftig wieder ausbleiben“, so die Landrätin.
Nach gleich mehreren, sehr extremen Stautagen, die insbesondere den Verkehr in Waldlaubersheim und der näheren Umgebung zum vollständigen erliegen brachten, wandte sich die Landrätin in einem Schreiben Ende Juni dieses Jahres an die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin, Daniela Schmitt, sowie die Leitung der Autobahn GmbH in Montabaur. „Nach einem Gespräch mit den Spitzen der besonders betroffenen Gemeinden entlang der A61 war es mir ein Anliegen, auf diesem Wege unsere gemeinsame Sorge nach Mainz bzw. Montabaur zu tragen“, erläutert Dickes. Das wichtigste Ziel des Schreibens sei es gewesen, die Abfahrtsbeschränkungen bei Waldlaubersheim wieder darstellbar zu machen, um die angespannte Situation, die sich immer wieder bei Staus auf der Autobahn in den engen Durchfahrtsstraßen einstellte, zu beheben.
„An einzelnen Tagen – dies berichteten mir unter anderem Ortsbürgermeister Torsten Strauß sowie einige Anwohner aus Waldlaubersheim und Rümmelsheim – war ein Durchkommen selbst für einen Notarztwagen mit Blaulicht nicht mehr möglich“, reflektiert die Landrätin. Mit der Reparatur der Anhänger sei es nun glücklicherweise zumindest vor Waldlaubersheim wieder möglich, Abfahrtverbote zu visualisieren. „Leider ist damit nur ein Teil unserer Forderungen umgesetzt worden. Insbesondere die Ausweitung des Feldversuchs auch vor die Anschlussstelle Dorsheim konnte bisher noch nicht erreicht werden, jedoch hat sich die Kreisverwaltung noch einmal mit einem Vorschlag nach Montabaur gewandt, wie auch dies einfach und kostengünstig umgesetzt werden könnte“.
Sie hoffe, die Autobahn GmbH gehe auf den Vorschlag ein und erweitert das Abfahrtverbot während Staus für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen auch auf die Abfahrt Dorsheim. Neben der Erweiterung auf die Anschlussstelle Dorsheim wirbt die Landrätin daneben weiterhin dafür, auch die Anschlussstelle Stromberg für den Schwerverkehr bei Staus zu sperren. „Auch hier wird die Bevölkerung stark belastet, daher wäre es konsequent, die Anschlussstelle ebenso während Staus für die Abfahrt von Fahrzeugen über 3,5 Tonnen zu sperren“.
Quelle: Kreisverwaltung Bad Kreuznach