In der historischen Neustadt ist Brandschutz nur unter erschwerten Bedingungen möglich

Überschaubare Ursachen, wichtige Erkenntnis: Brandschutz ist in der historischen Neustadt nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Schon am 19. Mai 2022 wurde das deutlich. Damals mußte die Drehleiter Zentimeter für Zentimeter rückwärtsfahrend von der Post- durch die Mannheimer Strasse bis zum Zwingel gesteuert werden. Zum Glück brannte es nicht. Sondern es war “nur” ein umgestürztes Baugerüst zu sichern. Hätte es gebrannt, wären wegen mehrerer Gastronomie-Bestuhlungen, eines Baugerüstes und eines Baukrans wertvolle Minuten Brandbekämpfungszeit verloren gegangen.

Trotz der fahrerischen Glanzleistung des Feuerwehrmannes am Steuer, der unbeirrt von unzähligen Passanten und einer zusätzlichen Sichtbehinderung durch Starkregen die Drehleiter sicher zum Einsatzort bugsierte. Am frühen Freitagabend (26.8.2022) des vergangenen Wochenendes hatte es die Einsatzkraft des Löschzuges Nord mit dem wesentlich kleineren Fahrzeug, mit dem er zudem noch vorwärts und bei strahlendem Sonnenschein einfahren konnte, wesentlich leichter. Und doch mußte auch er wegen der Hindernisse in diesem Abschnitt bremsen und rangieren.

Auf ganz andere Probleme würden die Brandschützer im Falle eines Einsatzes bei der Pauluskirche oder den Brückenhäusern treffen. Dort sind eigens Aufstellflächen für die Feuerwehrfahrzeuge per Halteverbot geschützt. U.a. weil die Tragkraft der Mühlenteich-Brücke sehr begrenzt ist. Weil das von den Kontrollkräften für den ruhenden Verkehr aber nicht oder nicht im notwendigen Umfange kontrolliert wird, stehen dort tagtäglich Autos. Die im Einsatzfall die Arbeit der Rettungskräfte behindern. Ein ähnliches Bild ergibt sich überall in den Gassen und Gässchen der historischen Neustadt. Dort stehen Pkw, Transporter und Lkw im Halteverbot. Und verhindern großflächig das Befahren von Strassen für Einsatzfahrzeuge. Auch hier sind die Kontrollkräfte für den ruhenden Verkehr nicht oder nicht im notwendigen Umfange tätig.