Aufgespiesst: Horror statt Honoratioren

Für alle, die nicht gerade BAP-Fans sind (“Kristallnaach”) ist es sicher ein eher ungebräuchliches Wort: Honoratioren. Dabei gibt die Wikipedia-Definition dem Redenschreiber recht. “Als Honoratioren bezeichnet man Bürger, die aufgrund ihres herausgehobenen sozialen Status im überwiegend kleinstädtischen Milieu, aber auch größeren Dörfern, großes Ansehen genießen und dort gegebenenfalls informellen Einfluss ausüben können”. So gesehen waren gestern ab 11 Uhr im Naheweinzelt durchaus weit über 100 Honoratioren versammelt. Zum kommunalpolitischen Frühschoppen, einer der langjährigen Jahrmarkts-Traditionen.

Gastgeber und Hauptredner Emanuel Letz tat sich allerdings bei der Begrüßung mit der Aussprache des Begriffes schwer. Die ersten, erkennbar aufrichtigen Versuche die vielköpfige Besucherschar angemessen anzusprechen, klangen für viele der Zuhörer*Innen wie “Horror”. Allerdings zuckte niemand zusammen. Vielmehr löste die kurzzeitige Sprachblockade des Oberbürgermeisters Heiterkeit aus. Und es gab Applaus, als dann nach wenigen Fehlversuchen aus dem Horror Honoratioren wurden. Zumal Letz sich selbst den Lapsus schnell vergab, ohne Verunsicherung seine Rede anschließend rhetorisch gekonnt hielt und unter noch viel mehr Applaus zu Ende brachte (Bericht folgt).