Denn sie wissen nicht, was sie tun …

Beobachtet und bewertet von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Tausende Einwohner*Innen Bad Kreuznachs haben in diesen Tagen existentielle Sorgen. Gestern benannte die Bundesregierung die Höhe der zusätzlichen Gasabgabe. Hunderte Euro sind das je Haushalt. Es gibt Mitmenschen, die heute nicht wissen, wie sie das bezahlen sollen. Ebenfalls gestern: die drei bestbezahlten “städtischen Mitarbeiter”, Oberbürgermeister Emanuel Letz, Bürgermeister Thomas Blechschmidt und Stadtwerke-Geschäftsführer Christoph Nath sind in Feierlaune. Weil sie den Nath-Vertrag, der erst im September 2023 ausläuft, jetzt schon um fünf Jahre verlängert haben. Nath sind damit jährlich rund 300.000 Euro Gehalt vor Steuern und Abgaben für die nächsten sechs Jahre sicher.

Strahlen vor dem Steingarten um die Wette: Oberbürgermeister Letz, Geschäftsführer Nath und Bürgermeister Blechschmidt.

Während eine große Zahl von Stadtwerke-Kunden einer finanziell unsicheren Zukunft entgegen sieht. Die drei Stadt-Bosse sind so stolz auf diesen Deal, dass sie sich noch gestern Abend haben ablichten lassen. Und das Bild samt Pressseerklärung durch die Stadtwerke um 19:57 Uhr, also lange nach Ende der normalen Arbeitszeit dort und bei der Stadtverwaltung, in die Welt hinaus verbreiteten. Ganz unverholen mit folgendem Text: “Hallo liebe Redaktionen, die Vertragsunterzeichnung ist erfolgt”. Das für die Akteure einzig wichtige Detail gleich im ersten Satz. Möglich wurde das, weil auf Antrag der FDP die Stadtratsmitglieder der SPD, Grünen und Linken der vorzeitigen Vertragsverlängerung zugestimmt haben.

Schon mit dem Bild wurden Grüne und Linke für ihre Steigbügelhalterrolle bei der Postensicherung für Nath “belohnt”. Denn das Führungs-Trio legt durch die Wahl des Bild-Hintergrundes sein inhaltliches Desinteresse unfreiwillig offen. Ohne jedwelche Hemmung posieren OB, Bürgermeister und Geschäftsführer vor einem Stadtwerke-Steingarten in schwarz. Laut Antrag der Grünen und Propagnada der Linken sind es genau diese Steingärten, die eine Gefahr fürs das Stadtklima darstellen. Die Redaktion dieser Seite hat die Stadtwerke schon vor Monaten damit konfrontiert. Und dem grünen Stadtwerke-Aufsichtsratmitglied Lothar Bastian den Bildbeweis vorgelegt. Samt Veröffentlichung des Vorganges.

So wenig wichtig sind Bad Kreuznacher Sozialdemokraten, Grünen und Linken Umweltthemen, dass sie für die Zustimmung zu dem Posten-Deal nicht einmal die Beseitigung dieser Umweltsünde verlangt haben. Wenn Ihnen wieder mal ein Linker, eine Grüne oder etwas Rotes mit Dummlaberei zum Klimaschutz und dem, was vor Ort getan werden müßte kommen, dann schicken sie diese sachpolitischen Luftpumpen gleich wieder nach hause. So gesehen wundert es nicht, dass die Öffentlichkeit kommunale Skandale wie die illegale Grundwasserentnahme im Korellengarten und die Steinsturzgefahr in Bad Münster nicht von den angeblichen Umweltschützern, sondern nur aus den Veröffentlichungen dieser Seite erfährt.