Die Planiger Kerb 2022 wird als eine der besonders unbeschwerten und fröhlichen in die Annalen des Stadtteiles eingehen. Nicht nur wegen der gelungenen Feierlichkeiten zum 30jährigen Bestehen der Catweazle. Sondern auch wegen des überdurchschnittlich guten Besuches. Und der unterdurchschnittlichen Verhaltensauffälligkeiten. In den diesjährigen Kerbesplittern werfen wir zunächst einmal einen Blick hinter die Kulissen. Beim Bad Kreuznacher Jahrmarkt, der wie die Planiger Kerb offiziell nur fünf Tage dauert, gibt es neben der hauptamtlichen Verwaltung inklusive Marktmeister sogar einen eigenen Verein, der sich u.a. um die Eröffnungszeremonie kümmert.
In Planig liegt all das allein in den Händen des Ortsvorstehers. Angefangen beim Vorbereiten des Kerbebaumes. Dabei handelt es sich, worüber sich die Festgäste auf dem Platz später keine Gedanken machen, um harte körperliche Arbeit unter erschwerten Bedingungen. Die auch in diesem Jahr wieder ehranamtlich erbracht wurde. Als Helfer konnte Dirk Gaul-Roßkopf vier hilfsbereite Herren gewinnen: Kai Orth, Gerhard Merkelbach, Marc Krög und Andreas Pichl.
Deren erste Aufgabe: das in der Scheune abgestellte Teil samt Kerbekranz ins Freie bugsieren. Vorher mußten die im Laufe der letzten Monate dort ohne jede erkennbare Ordnung abgestellten Sachen aus dem Weg geräumt werden. Um dann die an eine Innenwand gelehnte Stange vorsichtig in die Waagerechte verbringen zu können. Es war heiss, staubig und trocken. Das Bier danach hochverdient.
Gerhard Merkelbach als Wasserträger
Es wird Leser*Innen geben, die das nicht glauben. Aber es ist die reine Wahrheit. Bei der Kerberöffnung gab Gerhard Merkelbach den Wasserträger. Für den Spielmanns- und Fanfarenzug der Lustigen Schuppesser und die zahlreichen Ehrengäste sollte es zur Kerberöffnung einen Schluck geben. Zum Leidwesen von Gerlinde Klumper, die die Ausgabe der Weingläser übernommen hatte, war nichts vobereitet. Und auch Gerhard Merkelbach mußte erst einmal warten, bis er seine Aufgabe erfüllen konnte: die als Wasserträger. Denn das Stadtrats- und Ortsbeiratsmitglied gab die Gläser mit alkoholfreien Erfrischungen aus.
Dr. Herbert Drumm als Beifahrer
Eigentlich findet traditionell direkt nach der Kerberöffnung ein kommunalpolitisches Massen-Bummsen statt. Die Festgäste aus Politik und Wirtschaft besuchen gemeinsam den Autoskooter. Und sind dort zu einer fröhlichen Freifahrt mit reichlich Rumms und Bumms eingeladen. Wie schon bei anderen Teilen des Eröffnungsprogrammes gabs auch hier eine Veränderung. Denn der einzige, den Ortsvorsteher Dirk Gaul-Roßkopf trotz zeitaufwändigen Werbens für die wilde Fahrt gewinnen konnte, war Dr. Herbert Drumm. Der Landtagsabgeordnete, der auch Stadtrats- und Kreistagsmitglied ist, durfte allerdings nicht selbst ans Steuer. Da hielt der Ortvorsteher die Hand drauf (Teil 2 der Planiger Kerbesplitter 2022 folgt in der morgigen Ausgabe).
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