Ganz so unproblematisch, wie in der Fernsehwerbung behauptet, scheint die private Nutzung von sogenannten Treppenliften nicht zu sein. Am gestrigen Freitagabend (5.8.2022) gegen 20:15 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem technischen Hilfseinsatz in die Waldemarstraße alarmiert. Stichwort “Person in Zwangslage”. Vor Ort stellte sich die Lage so dar: in einem Einfamilienhaus war eine ältere Frau die Treppe hinuntergestürzt und zwischen einem Treppenlift und der Hauswand eingeklemmt. Der Rettungsdienst war bereits vor Ort und behandelte die Eingeklemmte. Die unter Leitung ihres Gruppenführers Fabian Trarbach angerückten Kräfte des Löschbezirks Süd schalteten zunächst den Treppenlift stromlos und leuchteten den Kellerabgang mittels LED-Strahlern für den Rettungsdienst aus.
Parallel wurde eine Geräteablage zur technischen Rettung bereitgestellt. Nachdem die Patientin durch den Rettungsdienst erstversorgt und stabilisiert worden war, begannen die Einsatzkräfte mit der technischen Rettung der Person. Dazu wurde mittels Handwerkzeug die Schiene des Treppenlifts demontiert. Parallel traf der nachgeforderte Notarzt an der Einsatzstelle an. Er verschaffte sich einen Überblick über den Zustand der Patientin und der bisherigen Einsatzmaßnahmen.
In der Zwischenzeit wurde die Laufschiene des Treppenlifts mittels Spanngurten und Rüstholz gegen nachrutschen gesichert. Mit Hebekissen konnte der Tragestuhl samt der Laufschiene des Treppenlifts angehoben werden, sodass die Patientin zwischen dem Treppenlift und der Hauswand herausgehoben und auf die Schaufeltrage des Rettungsdienstes gelagert werden konnte. Durch die Feuerwehr wurde die Patientin auf der Schaufeltrage aus dem Keller und aus der Wohnung verbracht und dem Rettungsdienst übergeben. Der Einsatz war nach etwa 1,5 Stunden beendet.
Quelle und Bild: Freiwillige Feuerwehr Bad Kreuznach