17 weitere Corona-Todesfälle nachgemeldet: Gesamtzahl steigt auf 212

Kommentiert von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Um fast zehn Prozent hat sich die Zahl der coronabedingten Todesfälle gestern an einem einzigen Tag erhöht. Von 195 auf 212. Der Hintergrund ist allerdings nicht eine neue, nur an der Nahe auftretende Killervariante des Virus. Sondern bürokratischer Zirkus. So wie das Virus gnadenlos Charkterschwächen bei Politiker*Innen aufgedeckt und das Kommunikationsversagen staatlicher Strukturen offengelegt hat, so zeigt es auch die Nachteile bürokratischer Sturheiten auf. Statt die Zuständigkeit für ein gesondert beschreibbares Problem wie Corona in qualifizierte Hände zu legen, werden auch nach über zwei Jahren noch gnadenlos aus der menschlichen Vor- und Frühgeschichte bekannte Verhaltensmuster angewendet.

Nicht wer der Schlaueste und Geeigneste ist, darf das Problem im Sinne der Gemeinschaft lösen, sondern wer auf dem Affenfelsen am höchsten sitzt, hat das Sagen. In diesem Fall das Melden von Coronatoten. Die Menschenaffen, die sich von diesem System nicht lösen mochten oder konnten, hängen noch heute in Bäumen rum. Die Affenmenschen, die damals erkannten, dass nicht jede Fehlbesetzung an der Spitze eines Behördenteils mit relevanten Aufgaben überfordert werden sollte, haben es immerhin bis zum Mond gebracht. Auch wenn die Tendenz schon seit längerer Zeit wieder rückläufig ist (guckst Du z.B. “Idiocracy”).

Bei uns reichen ein Doktortitel (einen solchen hatte auch die am 13.3.2022 abgewählte Bad Kreuznacher Ex-Oberbürgermeisterin) und ein Hut – und schon darf man herumstümpern, wie es einem gerade so in den Sinn kommt. Die 17 zusätzlichen, gestern bekannt geworden Todesfälle stammen aus den Monaten März bis Juli 2022 (März: 3, April: 8, Mai: 5, Juli: 1). Nach Angaben der Stabsstelle Corona der Kreisverwaltung handelt sich dabei um 12 Frauen (61, 72, 81, 82, 88, 93, 94, 96 und 99 Jahre) und fünf Männer (55, 60, 73, 85, und 87).