Gabelstapler oder Prinzip Hoffnung beim Brandschutz?

Für die Rettungsdienste ist das trauriger Alltag. Einfach nur um besser sehen zu können, was passiert, blockieren einfach Strukturierte etwa eine Rettungsgasse. Es dauerte Jahre, bis die Politik reagierte. Jetzt gibt es endlich einen angemessenen Strafrahmen. Wer Dummtut zahlt ein Bußgeld zwischen 200 und 320 Euro. 2 Punkte in Flensburg gibts obendrauf. Und ein einmonatiges Fahrverbot. Auch andere Schutzvorschriften werden regelmäßig aus niederen Beweggründen mißachtet.

So die Parkverbotszone am östlichen Gebäudeende der Paulusirche. Leider verzichtet die Stadt hier auf eine angemessene Kontrolle. Und so stehen Tag für Tag und Abend für Abend Falschparker auf diesen Flächen, die ausdrücklich für Feuerwehrfahrzeuge reserviert sind. Was die verantwortlichen Fahrzeugführer nicht wissen: im Einsatzfall müssen die Rettungskräfte nicht darauf warten, bis die Rechtsbrecher sich bequemen ihre Autos wegzustellen. Die Falschparker dürfen einfach weggerammt werden. Oder per Gabelstapler entfernt.

So wie das in der vergangenen Woche beim Wäschereigroßbrand in Pfaffen-Schwabenheim geschah. Möglicherweise ist das ja der Grund, warum die Stadt mit den Falschparkern so rücksichtsvoll umgeht: es gibt einen Geheimplan für flächendeckend im Stadtgebiet dislozierte Gabelstapler. Mit denen dann kurzfristig Platz geschaffen werden kann. Oder der Stadtvorstand setzt auf das Prinzip Hoffnung. Und tagt künftig an Montagvormittagen in der Pauluskirche. Um vor Ort, wie auch immer, das Schlimmste zu verhindern.