Den ersten Vorgeschmack auf einen heissen Sommer hat es in den vergangenen Tagen bereits gegeben. Viele Menschen suchen Abkühlung in den Bädern der Stadt. Was Stadtratsmitglied Stefan Butz (Progressives Bad Kreuznach zu der Frage veranlaßt: “Welche Badebekleidung ist für erwachsene Menschen welchen Geschlechts in den Bädern innerhalb der Stadt Bad Kreuznach (Salinenbad, Freibad Bosenheim, Crucenia-Thermen, Freibad Bad Münster am Stein-Ebernburg) erlaubt?” Weiter möchte Butz wissen, seit wann diese Regelungen bestehen, wer sie aufstellt, durchsetzt und wie eventuelle Sanktionen gestaltet sind. Ergänzt um die Frage: “gibt es Bestrebungen, bestehende Regelungen zu liberalisieren?”
Gerichtet hat Butz seine Fragen an Noch-Oberbürgermeisterin Dr. Kaster-Meurer und Bürgermeister Blechschmidt. Sportdezernent Markus Schlosser, der zumindest für die Schwimm-Sportler zuständig ist, wurde nicht gefragt. Konkret festgelegt hat sich Stefan Butz auf die Form, in der er die Antwort erhalten möchte. Dies soll ausdrücklich “mündlich” in der kommenden Stadtratssitzung geschehen. Von denen gibt es in den kommenden sieben Tagen zwei: am Sonntag den 26.6.2022 die im Sitzungssaal der Kreisverwaltung mit dem Thema “Amtseinführung des neuen Oberbürgermeisters” (Emanuel Letz). Und am Donnerstag kommender Woche (30.6.2022), in der die abgewählte Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer verabschiedet wird.
Als Begründung für seine Fragen führt Butz an, das sich “seit Sommer 2021 in Deutschland eine rege Diskussion darüber entwickelt hat, welche Badebekleidung in Bädern erlaubt sein soll. Damals wurde eine weiblich gelesene, non-binäre Person des Freibads in Göttingen verwiesen. Seitdem erreicht die Diskussion immer mehr Städte und Gemeinden, die daraufhin bisherige Regelungen liberalisierten und „oben ohne“-Badbesuche unabhängig vom Geschlecht zuließen. In diesem Zusammenhang zugelassen werden auch vermehrt sogenannte Burkinis, also einen Großteil des weiblich gelesenen Körpers verdeckende Badebekleidung”.