Hans Moser: … und dann war da die Schlange

Dieses Telefonat wird Hans Moser so schnell nicht vergessen. Der Bad Kreuznacher Schausteller sass am Dienstagmittag dieser Woche als Beifahrer neben seinem Sohn Dominik Moser-Steinker. Die beiden brachten das Königs-Rad der Familie via A 60 zu einem Sonderauftritt nach Mainz. Doch die Transportfahrt wurde jäh unterbrochen. Hans Moser wollte seinen Bruder anrufen. Wegen der Windgeräusche des bis zu diesem Zeitpunkt offenen Beifahrerfensters bat er Dominik das Fenster hoch zu fahren.

Wenige Sekunden später hörte er neben seinem rechten Ohr ein knackendes Geräusch, blickte zum Fenster – und direkt auf eine Schlange. Deren Körper war im Fenster eingeklemmt, so dass der Kopf des Tieres bewegungsunfähig war. Statt seinen Bruder rief Hans Moser sofort die Polizei an. Die Beamten wollten die Schilderung zunächst nicht glauben, kamen dann aber auf den Ratsplatz Heidenfahrt, auf dem der Lkw mit Schlange am Fenster zwischenzeitlich geparkt war. Dort erklärte sich einer der Beamten zum Schlangenkenner – und das Tier für gefährlich.

Um zu verhindern, dass die möglicherweise giftige Schlange entkam und erneut Menschen gefährdete, mußte diese in ihrer mißlichen Lage verbleiben, bis rund zwei Stunden später Schlangenspezialisten eintrafen. Diese konnten das 1,5 Meter lange Tier allerdings nur noch tot bergen. In der Familie Moser rücken sie jetzt noch enger zusammen, als ohnehin schon: “was da hätte passieren können, wenn ich meinen Bruder nicht angerufen hätte”, fragt Hans Moser im Gespräch mit der Redaktion dieser Seite. Der Schreck sitzt so tief, dass er beim Erzählen noch zwei Tage danach eine Gänsehaut bekommt.