Fähre und Ökokontoflächen sind heute Themen im Grundstücksausschuss

Auch Hajo Gellweiler’s Augen funkeln. Vor allem wenn er seinen Gästen die Geschichten rund um den Rheingrafenstein erzählt. Er nimmt auch einen Obolus, gern in Form von Münzen. Und er ist tatsächlich nicht mehr der Jüngste, obwohl körperlich topfit. Aber mit Charon, dem düster-greisen Fährmann auf dem Totenfluss hat Gellweiler nichts gemein. Das Gewässer, das Gellweiler befährt, ist die Nahe. Und seine Gäste transportiert er in beide Richtungen: vom Kurpark in Bad Münster zum Huttental unterhalb des Rheingrafensteins. Und wieder zurück. Und das seit 21 Jahren für nie erhöhte 100 Cent.

Damit das touristische Kleinod, eine der letzten handgezogenen Fähren Deutschlands, noch möglichst viele Jahre betrieben werden kann, hat Hajo Gellweiler die Erhöhung des Fährpreises bei der Stadt erbeten. Auf 1,50 Euro je Strecke. Für Kinder bis 12 Jahre soll es bei den bisherigen 50 Cent bleiben. Auch für das Mitnehmen von Hunden (50 Cent) und Fahrrädern (1 Euro) soll der Preis nicht erhöht werden. Ob dem Wunsch des Fährmannes entsprochen wird, entscheidet heute der Grundstücksausschuss. Das städtische Gremium tagt ab 17:30 Uhr im Verwaltungsgebäude Brückes 2-8 (ehemals Telekom).

Beim Tagesordnungspunkt “Erhöhung der Fahrpreise für Erwachsene durch den Fährbetrieb und Bootsverleih Gellweiler – Huttental-Fähre -” ist eigentlich nur von Interesse, ob es endlich einmal von einem amtlichen Gremium der Stadt für die jahrzehntelange, 100% zuverlässige Betreuung der Fähranlage durch Hans-Joachim Gellweiler einen wenigstens verbal angemessen Dank gibt. Denn die Preiserhöhung ist lange überfällig. Beim zweiten öffentlichen Thema der Ausschusssitzung geht es um “Ausgleichs- und Ersatzflächen – Ökokontoflächen”. Referent ist Nico Plöger, der Revierleiter Forstrevier Nahe .

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20.08.18 – “Vom Stein und dem Fährmann”