Randale im Originalebrunnen

An den Mißbrauch des Brunnens auf dem Kornmarkt als Mülleimer und Pissoir haben sich Anwohner- und Passant*Innen schon gewöhnen müssen. Auch die Tatsache, dass seit über einem Jahr die Beschilderung fehlt, ruft kaum mehr Proteste hervor. Die Menschen haben angesichts der Verwaltungsuntätigkeit und -unfähigkeit zum Schutz öffentlichen Eigentums längst kapituliert. Eine kleine asoziale Minderheit nutzt dieses Verwaltungsversagen, um ihre destruktiven Spuren zu hinterlassen.

So am Wochenende im Originalebrunnen. Dort wurden die Lampen aus ihren Halterungen gebrochen. Und keine(r) von der Stadt kümmert sich darum. Die Menschen haben auch gar keine Möglichkeit am Wochenende bei der Stadtverwaltung jemand zu erreichen. Nicht einmal für solche Fälle gibt es ein Bereitschaftstelefon. Wie in hunderten anderen Fällen von Sachbeschädigung öffentlichen Eigentums stellt die Stadtverwaltung auch in diesem Fall wieder keine Strafanzeige. So wird die Straftat amtlich nicht bekannt.

Weder gehen die amtlichen erfaßten Zahlen in die Höhe noch sinkt die Aufklärungsquote. So dass es bei der Polizei die erforderliche Stellenmehrung nicht gibt. Wodurch die effektiven und präventiv wertvollen Fuß- und Radstreifen durch die örtliche Polizeiinspektion personell nicht leistbar sind. Und Kriminelle leichtes Spiel haben. Die Stadt könnte das ändern. Wenn sie für die 45 Millionen Euro Personalkosten jährlich eine adäquate Gegenleistung erbringen würde.