Karl-Heinz Delaveaux: “ich bin dann mal weg”

Über Sitzfleisch verfügt Karl-Heinz Delaveaux. Das hat der Fraktionsvorsitzende von FWG / BüFEP in seinen rund 20 Stadtratsjahren schon oft bewiesen. Wenn Delaveaux ein Problem mit Sitzungen hat, dann bei der Pünktlichkeit. Zwar kann er in puncto Zuspätkommen Günter Meurer (SPD) nicht das Wasser reichen. Aber Delaveaux, das Ratsmitglied, das dem Sitzungssaal am nächsten wohnt, zählt nicht zu den Ersteintreffern. Ausnahme Donnerstagnachmittag. Da kam er zu Fuß. Und schländerte schon zehn Minuten vor Sitzungsbeginn durch den Eingang. Lange blieb er dann allerdings nicht. Beim zweiten Tagesordnungspunkt (“Wahlen von Ausschuss- und Aufsichtsratsmitgliedern”) glänzten CDU, SPD, Grüne, FDP und Freie Wähler mit Änderungswünschen und Besetzungsvorschlägen.

Karl-Heinz Delaveaux (links) verläßt verärgert vorzeitig die Stadtratssitzung und verabschiedet sich beim Weggehen von Jörg Fechner.

Dann beantragte Werner Lorenz (FDP) die Durchführung geheimer Wahlen. Weil das Hauptamt der Stadtverwaltung darauf nicht vorbereitet war (weder Wahlurne noch -kabine waren vor Ort) unterbrach die Oberbürgermeisterin die Sitzung. Viertelstunde um Viertelstunde verging, ohne dass ein Ende der Zwangspause absehbar war. Da schnappte sich Karl-Heinz Delaveaux Jacke und Aktentasche. Und verabschiedete sich mit einem herzlichen “ich bin dann mal weg”. Und einigen unfreundlichen Kommentaren zur Sitzungsleitung und mangelnder Sitzungsvorbereitung.