Das sind die Szenen, die deutlich machen, wie wenig die Ordnungsverwaltung für die Einwohner*Innen tut. Denn das Stadtleben funktioniert nur dort, wo die Menschen sich freiwillig rücksichtsvoll verhalten – das entsprechende Personal der Stadt also gar nicht gebraucht wird. An den anderen Stellen müßten die dafür bezahlten Ordnungskräfte im Einsatz sein.
Sind sie aber nicht. Nie. Nicht ein einziges Mal in über vier Jahren, in denen diese Seite die Mißstände berichtet, konnten wir einen entsprechenden Einsatz verfolgen. Aber mittlerweile tausende von Fehlverhaltensweisen mußten wir dokumentieren. Wie am Donnerstagnachmittag in der Mathildenstrasse. Da wurde wild geparkt. Mitten auf der Strasse.
So schlimm, dass Fussgänger*Innen sich mühsam zwischen Autos und Abfalltonnen einen Weg bahnen mußten. Ältere Menschen und Behinderte hatten keine Chance. Soviel zu dem Barrierefrei-Geplapper aus der Stadtverwaltung. Die Menschen auf den Strassen der Stadt können das nicht mehr hören, weil ihnen der Widerspruch zwischen den wohlfeilen Worten und den unterlassenen Taten zum Hals raus hängt.