Stadt entfernt Polizisten-Beleidigung nicht von Kunstwerk

Das Geschmiere war schnell erledigt. Mit schwarzer Sprühfarbe hat ein einfach Strukturierter das aus hellem Stein gehauene Kunstwerk am Mühlenteich Höhe Pauluskirche verunstaltet. Mit der Buchstabenfolge ACAB. Einer bei geistig und moralisch Unterentwickelten beliebten Abkürzung für die englischsprache Beleidigung “All Cops Are Bastards”. Leider wurde es von der zuständigen Stadtverwaltung nicht unverzüglich entfernt.

Obwohl hier öffentliches Eigentum beschädigt wurde, ist nicht einmal ein Strafantrag gestellt. Ganz so, wie wir es vor Tagen berichtet haben: die Polizeistatistik sieht so gut aus und die amtlich dokumentierte Aufklärungsquote ist so hoch (vollkommend abweichend von der Lebenserfahrung der Einwohner*Innen), weil Opfer von Straftaten keine Anzeigen erstatten. Dafür kann die Polizei nichts.

Das liegt allein in der Verantwortung von faul-bequemen Zeitgenossen, die mit ihren Unterlassungen zu Fehlentscheidungen der Verantwortlichen beitragen. Weil ein großer Teil der tatsächlich verübten Straftaten nicht beanzeigt wird, erfolgt die nötige Aufstockung der Polizeikräfte nicht. Und so wird den Täter*Innen ihr kriminelles Handwerk erleichtert.

Die Folge: die ACAB-Schmierereien sind überall im Stadtgebiet zu sehen. Allein in der Magister-Faust-Gasse an zwei Hauswänden. Wer nicht möchte, dass dieser respektlose Umgang mit privatem und öffentlichem Eigentum zum Normalzustand wird, muss sich engagieren. Auch durch das Erstatten von Strafanzeigen.