“Hallo Georg, nimm heute früh besser gleich zwei Rollen mit …”

Es scheint an den Osterfeiertagen in und um Bad Kreuznach zwei aktive Gruppen von Menschen zu geben. Die einen verstecken und suchen Ostereier. Die anderen schaffen Müll zu den Containerstandplätzen. Letzte waren an den vergangenen zwei Tagen erfolgreicher. Und so türmten sich am Ostermontagnachmittag an fast jedem Altkleider- bzw Glascontainer große Mengen illegale Beistellungen. Teils Sperr-, Bio- und Hausmüll. Garniert mit Motorölkanistern, Schuhen, Textilien aller Art. Und natürlich Rattenfutter. Mitten in Bad Kreuznach sieht es daher an diesen Stellen aus, wie in Großstadt-Slums. Georg Bürger und seine Männer von der Stadtreinigung müssen das heute früh alles wegschaffen. Die Kosten tragen die Steuerzahler*Innen.

Aufmerksame Leser*Innen dieser Seite wissen, dass die Stadt dafür rund 300.000 Euro im Jahr aufwendet. Bezahlt aus dem Topf für Strassenunterhaltung. Eigentlich sollten mit diesem Geld also Schlaglöcher gestopft und Hubbelpisten saniert werden. Bisher hat die Stadt zur Finanzierung dieser Dinge die Schulden immer weiter erhöht. Bürger*Innen, die dagegen protestierten? Fehlanzeige. Also fast. Zur “Belohnung” dieser Trägheit steht jetzt eine Erhöhung der Grundsteuer im Raum. Die zahlen alle. Eigentümer und Mieter. Vermutlich ist das nötig, um die Bevölkerung aufzuwecken. Denn natürlich gibt es Alternativen. Zum Beispiel könnte die Stadt Prämien aussetzen, um damit Einwohner*Innen zu belohnen, die bei der Überführung von “Mülligeln” behilflich sind.