Annette Thiergarten (Grüne): “mit Tempo 30 gegen Putins Angriffskrieg”

Eine erfreulich große Mehrheit der Bevölkerung lehnt den von Russlands Präsident Putin angezettelten Angriffskrieg gegen die Ukraine ab. Diese Grundstimmung nutzte gestern Abend Annette Thiergarten (Grüne) in der Stadtratssitzung vollkommen legitim, um eines ihrer kommunalpolitischen Anliegen zu promoten. Pfiffig fragte sie die Oberbürgermeisterin, ob die Stadtverwaltung sich in der Lage sieht, an den Ortseingängen Schilder aufzustellen.

Inhalt sinngemäß: “freiwillig 30 km/h fürs Spritsparen – gegen Putins Angriffskrieg”. Um den sachlich richtigen Zusammenhang “geringerer Spritverbrauch = geringere Ölimporte aus Russland = niedrigere Überweisungen in die dortige Kriegskasse” nochmals augenfällig zu machen. Obwohl es sich um eine Anfrage an die Stadtverwaltung handelte, kam die Antwort von Birgit Ensminger-Busse (CDU). Wer bis jetzt nicht kapiert habe, dass beim Energieverbrach umgedacht werden müssen, dem sei auch mit Schildern nicht mehr zu helfen.

Daran fügte die CDU-Ratsfrau noch eine negative Bewertung auch anderer Anfragen der Kollegin Thiergarten an. Was diese wiederum zu einer Kritik am Niveau der Ensminger-Busse-Wortmeldung veranlaßte. Und zu dem – erneut zutreffenden – Hinweis, dass ein namhafter Teil der Bevölkerung sich längst nicht mehr über Fernsehnachrichten oder Tageszeitungen informiert, sondern in den durch Desinformations-Untiefen gefährdeten Sozialen Netzwerken unterwegs ist. Und daher über Plakate sehr wohl erreicht werden kann.