Am 27.3. ist Stichwahl zwischen Emanuel Letz (FDP) und Sabine Drees (CDU)

Bei der Kommunalwahl im Mai 2019 erzielte die FDP gerade mal 7%. Gestern konnte der OB-Kandidat der Liberalen stolze 38,8% (5.288 Stimmen) erreichen. Ein Ergebnis, das den Kandidaten selbst überrascht hat, wie er der Redaktion dieser Seite auf Anfrage erklärte. Und das er am 27. März 2022 mit einem Wahlsieg veredeln möchte. Am letzten Sonntag im März muss er dazu in der Stichwahl mindestens eine Stimme mehr erhalten, als Sabine Drees von der CDU.

Sie konnte gestern 32,9% (4.492 Stimmen) erringen. Entscheidend für den Wahlausgang wird sein, wie am 27.3. die 23,7% (3.229 Stimmen) der Wähler*Innen votieren, die der großen Wahlverliererin Dr. Heike Kaster-Meurer die Stimme gaben. Eine Wahlempfehlung der SPD-Stadt-Parteileitung erscheint, ganz unabhängig von deren Wahrnehmung beim Wahlvolk, eher unwahrscheinlich. Denn OBin-Gatte Günter Meurer war seiner Ehefrau erkennbar keine große Hilfe.

Wer würde schon auf einen Verlierer hören? Da es im Wahlkampf für diesen bedeutende sachpolitische Knackpunkte nicht gab, dürften persönliche Eigenschaften der beiden auf dem Stimmzettel eine Rolle spielen. So könnte Sabine Drees damit punkten, dass ihre Parteifreundin Bettina Dickes an der Kreisspitze zeigt, dass Frauenpower in Führungspositionen auch ohne eitle Selbstdarstellung funktioniert. Während Emanuel Letz als Bad Keuznacher mit seiner Bodenständigkeit punkten könnte.