Lecker Rattenfutter am Containerstandort Kreisel Capri-Bar

Freilebende Ratten sind Überträger diverser Krankheitserreger. In einer Stadt, die sich Millionensubventionen für ein Gesundheitszentrum leistet und sich als Kur- und Badestadt bezeichnet, sollten Ratten zumindest auf eine Minimalpopulation begrenzt werden. In Bad Kreuznach ist das anders. Die Nagetiere finden in der Nahemetropole geradezu paradiesische Zustände vor. Zumindest in Sachen Ernährung. Denn die zuständigen Behörden lassen zu, dass an den Containerstandorten alltäglich Biomüll abgelagert wird.

Lecker Tomate (oben) und Becher zum Auslecken (unten).

Das ist natürlich verboten. Und in anderen Städten werden durch die Verfolgung der Täter*Innen namhafte Bußgelder vereinnahmt. Nicht so in der Nahemetropole. Hier werden durch unterlassene Kontrollmaßnahmen geradezu Rattenfutterprogramme ermöglicht. Wer abends in der Innenstadt, im Pariser Viertel und am Bahnhof unterwegs ist, stellt fest: die eigentlich scheuen Tiere laufen in der Tiefstrasse, in der Planiger und Viktoriastrasse und am Bourger Platz mit einer Selbstverständlichkeit auch angesichts von Passanten herum, so dass man schon fast von Haustieren sprechen kann.

Da wissen Gäste sofort: hier werden Klobrillen auch mal gewechselt!

Aber Bio- und Hausmüll sind nur eine von vielen Abfall-Fraktionen, die an den Altkleider- und Glascontainern abgelegt werden. Regelmäßig stehen dort auch Sperrmüll, Elektroschrott, Autoreifen und andere Sachen, für die es gesonderte Entsorgungswege gibt. Mitunter sogar echte oder vermeintliche Schätze. Diese Seite setzt entsprechende Entdeckungen in der Rubrik “Sperrmüll to go” in Bild. Eine originalverpackte Carrera-Rennbahn im Wert von einigen hundert Euro war nur einer von vielen Höhepunkten. Die aktuell am Parkplatz Kilianstrasse abgelegte Klobrille und der Kindersitz zählen selbstredend nicht dazu.