Es geschieht nach wie vor am hellichten Tag … (V.)

Seit ein paar Monaten sind die Bußgelder endlich angemessen happig. Das wissen offenbar einige Kunden des Gümüs Dönerladens in der Viktoriastrasse nicht. Denn jeden Tag kann man ein solches Bild machen: ein Pkw parkt direkt auf dem Radweg. Oder auf den Gehweg direkt vor der Gastronomie bzw dem vor der Arbeitsagentur vis-a-vis.

Da müssen dann die Fußgänger*Innen, darunter Schüler*Innen, auf die Strasse ausweichen. Wobei das Gehwegparken überall in der Innenstadt ein beliebtes Hobby unzähliger Autofahrer*Innen ist. Spart Zeit und Parkgebühren und kostet ja nichts. Weil es nicht im notwenigen Umfange kontrolliert wird.

Hinweis der Redaktion:

Die Bilder zu den in der heutigen Ausgabe (18.2.2022) unter “Es geschieht nach wie vor am hellichten Tag … (III.) bis (VI.)” veröffentlichten Beiträge wurden am 17.2.2022 innerhalb von 10 Minuten aufgenommen (zwischen 15:32 Uhr und 15:42 Uhr). Eine Kontrollperson hätte also in 10 Minuten Bußgelder in Höhe von rund 400 Euro verhängen, in vier Fällen beispielhaftes krasses Fehlverhalten ahnden und somit einen aktiven Beitrag zu mehr Gerechtigkeit und Verkehrssicherheit leisten können. Geschehen ist nichts. Im Gegenteil.
Die sich ordnungswidrig Verhaltenden sind durch die Nichtbestrafung in ihrem Fehlverhalten bestärkt worden. Und gaben anderen ein negatives Vorbild.

Und dann gibt es noch Leute, die sich wundern, wenn irgendwann auch sie persönlich betreffende Regeln mißachtet werden … Die in dieser kurzen Zeitspanne auf dem Weg von einem zum anderen Termin von unserem Fotografen gefertigten Bilder zeigen aber auch die unfassbare Verstossdichte in der Bad Kreuznacher Innenstadt. Was das Heucheln zu deren Belebung als Dummgelaber der Stadtrats- und Ausschußmitglieder überführt. Diese müßten sich zunächst einmal dafür einsetzen, dass die von den Steuerzahler*Innen finanzierten Kontroll- und Verwaltungskräfte effektiv arbeiten und die Bürger*Innen vor Rechtsbrecher*Innen schützen.

Aber es plappert sich halt leichter von Belebung, als konkret was Hilfreiches zu tun. Zumal die Mißstände in den vergangenen vier Jahren, abgesehen von verärgerten Einwohner*Innen, allein von dieser Seite dokumentiert werden. Seit fast elf Jahren als Verwaltungschefin und Oberbürgermeisterin mit der Macht (und dem Arbeitsauftrag) ausgestattet und sechsstellig dafür bezahlt, diese Mißstände zu beseitigen: Dr. Heike Kaster-Meurer (SPD).